Montag, 24. September 2012

Wochenende im Allgäu

Das vergangenen Wochenende verbrachte ich in Kempten, um dort meinen Hauptsponsor SCOTT zu repräsentieren.

Meine Anreise am Freitag verlief, mit zwei Stunden Zugverspätungen, zwar nicht wunschgemäß, aber mir sind Zugverspätungen immer noch lieber, als mit dem Auto im Stau zu stehen.

Die Unterkunft, das JUFA-Gästehaus in Kempten, war zugleich auch der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Veranstaltung, inkl. Start/Ziel des Wettkampfes. Allerdings hatte ich leider nie die Gelegenheit/Zeit, dass nebenan liegende Wellnessbad zu besuchen.

Die Arbeit ging vor. Am Samstagvormittag waren allerdings nicht Viele bereit, sich der, von mir im Rahmen meines workshops angebotenen, "Laufarbeit" zu unterziehen. Für die wenigen Teilnehmer war das aber von Vorteil. Dadurch konnte ich mich intensiver mit jedem Einzelnen an die Laufkoordination- und kräftigung üben.

Das Seminar am Nachmittag war dann eher "eine gemütliche Runde". Ich beantwortete Fragen zu verschiedenen Laufthemen und gab die ein oder andere Anekdote aus meinem Läuferleben zum Besten. Somit kam ich dann auch erst abends zu meinem zügigen 40min Lauf, bei dem ich den (anspruchsvollen) Schlußteil der Wettkampfstrecke erkundete.

Michael, vom Event-Veranstalter und Vertriebspartner von SCOTT, "Laufsport Saukel", unterstützte mich während des gesamten Wochenendes. Er integrierte mich auch, wenn auch nur für einen Tag, in das Laufsport Saukel-be faster Team. Dieses, sehr junge Team, in dem ich quasi der "oldie" war, ist sehr ehrgeizig, motiviert und hat v. a. jede Menge Spaß am Laufsport.

Am Wettkampftag lief ich mich dann auch zusammen mit dem Triathleten des Teams, Martin, ein. Er war es auch, der auf den ersten Kilometern, bergauf das Tempo vorgab. Wobei er "nur" für die 50km-Staffel des. o. g. Laufteams lief, also kein unmittelbarer Konkurrent für mich auf der 15km-Strecke war. Eigentlich wollte ich den Lauf nur als eine Art "schnelles Training" nutzen, ohne mich, nur zwei Wochen nach den Strapazen des Jungfraumarathons, zu sehr zu verausgaben. Diese persönliche Vorgabe hielt ich aber, zumindest auf der ersten Streckenhälfte, nicht ein. Spätestens als ich mich, nach ca. 5 Kilometer, absetzte, war ich schon annähernd "am Anschlag" unterwegs.

 Die Strecke des Voralpenmarathons, war auf allen Distanzen, technisch und konditionell anspruchsvoll-so stellt man sich einen richtigen Trailrun vor! Ich habe es etwas bereut, meinen Trailschuh, den Scott Eride Grip zuhause gelassen zu haben. Jedoch kam ich auch mit dem Scott T2c auch sehr gut zurecht. In Zukunft werde ich aber auch die VORalpen nicht mehr unterschätzen!

Nach meiner Tempoverschärfung an einer leichten Steigung, konnte ich meine Führung schnell ausbauen. Allerdings leitete mich, bei km 9, der Führungsradfahrer falsch. An einer Kreuzung fühlte ich mich kurzzeitig, wie "gestrandet im Nirgendwo". Nichts im Umfeld wies auf "Wettkampf" hin, keine Markierung/Streckenposten/Teilnehmer: "Nichts". Ich stand sogar kurzzeitig und überlegte, wie ich wohl am schnellsten wieder zum Hotel zurückkomme. Der Führungsradler hatte sich aber zwischenzeitlich über die korrekte Streckenführung erkundigt. Somit joggte ich, etwas frustriert, hinter ihm her. Jedoch nur so lange, bis die Verfolger fast aufgeschlossen hatten. "Ich wachte wieder auf" und gab, an der letzten Steigung, nochmal "Vollgas". Im Hinterkopf hatte ich dabei auch den letzten "downhill" zum Schluß. Dort wollte ich unbedingt mit sicherem Vorsprung ankommen, um die, ca. 200 steilen Höhenmeter bergab, ruhig&sicher und ohne Risiko, zu bewältigen. Der Plan ging exakt auf. Ich konnte es mir sogar leisten, diesen, vorletzten Kilometer, locker hinunterzujoggen, quasi als "Trabpause" im Wettkampf;-).

Zur Sicherheit drückte ich dafür, auf dem letzten, nur leicht welligen Kilometer, nochmal "auf die Tube" und kam mit sicherem Vorsprung in´s Ziel. Der Streckensprecher sprach von einer Zeit von 1:00 "sounsdo", der Zweite wurde mit "1:01.." begrüßt. Die offizielle Ergebnisliste weist nur einen Abstand von 2 Sekunden zwischen mir und Platz 2 aus. Hm, sollte das so gewesen sein, dann wäre Thomas die letzten 200m in 10 Sekunden gerannt-"da kann Bolt einpacken gegen;-)". Sei´s drum, Sieg ist Sieg, Zeiten und Abstände sind bei Trail- und Bergläufen ohnehin eher zweitrangig.

Nach dem Lauf war ich doch, trotz zweier "aktiver Pausen", relativ müde und erschöpft. Der ausgedehnte Mittagsschlaf, nach der "obligatorischen" Portion Pasta, zu Mittag, wirkte "Wunder". Auch, wenn ich dabei die Siegerehrung verschlief, so konnte ich doch, rechtzeitig vor der Zugrückfahrt, noch einige Stücke Kuchen&Tassen Kaffee "vertilgen", was gewissermaßen, bei Wettkämpfen auch "dazugehört".  

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