Mittwoch, 31. Dezember 2014

2014/2015

So, kurz vor Jahresende tippe ich ganz schnell noch ein paar Zeilen, damit mein blog nicht im Herbst 2014 "stehenbleibt". Ich habe erst ein gutes Bier (Müllerbräu dunkle Weiße) und ein Fläschen Wein (aus RP, wo ich im April Marathon lief) intus. Also sollte noch etwas Lesbares Dabei herauskommen;-).. Liest zwar eh (fast) keiner mehr (rechtzeitig;-), aber der Ordnung halber gehts noch vor 2015 online:-). Zu spät, um hier "fehlende posts" über Köln-Marathon, Altöttinger Halbmarathon, Berglauf DM, Wolfgangseelauf und Kolsass-Berglauf zu ergänzen. Aber eh alles Schnee von gestern, darüber hatt es die letzten Tage hier mindestens 30cm geschneit. Letztendlich zähle ich im Jahr 2014 14 Wettkampfteilnahmen, inkl. jeweils fünf Halbmarathons und Marathons. Egal ob PB oder DNF, bleibenswerte Erlebnisse bildeten (fast) alle Wettkämpfe. Nichts ist so stetig wie der Wandel. Auch der Laufsport ist dabei keine Ausnahme. Die Ergebnisse&Zeiten von gestern sind schon bald wieder von "vorgestern". Trotzdem gilt es, sich an Vergangenes zurückzuerinnern, v. A. an die guten Dinge. Gerade in Zeiten in denen es "nicht läuft" und davon gibt es i. d. R. bei ambitionierten Läufern so Einige.., sind es Momente wie ein Sonnenaufgang auf 3100m Höhe, eine tolle Siegerfeier, eine großartige Trail-Lauftour oder ein besonders starker Trainings- oder Wettkampflauf in dem man diesen "flow" verspürte, den man so nicht beschreiben, sondern nur erleben kann! Diese Momente, für die es sich lohnt, aus der "grauen Masse" auszubrechen, sich von der Normalität zu verabschieden (ok, zumindest zeitweise:-) und zu spüren, dass man lebt und läuft und läuft um zu leben! Wenn dann eine Verletzung, wie derzeit am Fuß, Probleme bereitet, sucht man sich eben (Ersatz-)Lösungen. Nach langwieriger Achillessehnenentzündung im September und Oktober folgte ein schwerer, unverschuldeter Radunfall (Zusammenstoß mit einem Transporter) mit Abschürfungen und Rippenprellung. Als ich nach fünf Wochen endlich wieder schmerzfrei war, entwickelte sich in den vergangenen Wochen mein rechter Fuß zur "Problemzone". Wobei, nur ab einem bestimmten Tempobereich. Aerobe Läufen sind jedoch problemslos in allen Varianten möglich. Auf meinen geliebten Bikes, sei es mein SCOTT Scale Carbon Mountainbike, oder meinem (mittlerweile bald Retro-) Alu-Renner "rollts". Auf dem Crosstrainer erklimme ich imaginiäre Berge und seit heute "reiße" ich Kilometer auf Langlauf-Ski herunter. Ok, "irgendwann" will ich auch mal wieder schmerzfrei unter 4min/km laufen können. Aber solange ich 36 Kilometer long runs durch tiefen Schnee, mehrstündige Radtouren mit über 1200 Höhenmetern, hochintensive Intervalle auf dem Crosstrainer schaffe - hakuna matata, no problem, v. A. wenn nicht viel gefehlt hätte und der Radunfall wäre meine letzte sportliche Aktivität in meinem Leben gewesen!/ Die Saisonhighlights 2015 liegen noch ein gutes halbes Jahr entfernt! 2015 reizen mich persönliche Bestzeiten auf der Straße nur am Rande. In erster Linie will ich einfach Spaß am Laufen haben, in erster Linie auf Trails/am Berg: "wo&was auch immer". Ziele 2015?!: Marathons, inkl. "Pacemaking" im In- und Ausland (ggf. auch Afrika&Asien), einzelne/r ausgewählte Halbmarathon/s, Ultra-(trail)läufe und Berglauf, so sieht momentan die "Planung" aus, hm zugegeben kein wirklicher Plan. Von einem wirklichen "Terminkalender" kann&soll nicht die Rede sein. Momentan fix ist lediglich die Zugspitz-Trail-Challenge Mitte Juli. In meiner vierten gemeinsamen Saison für&mit SCOTT-SPORTS laufe ich in Garmisch bei diesem dreitägigen Trailevent an/um/auf die Zugspitze. Nachdem ich schon unzählige Berge in D/A/CH/LIE/KEN und in den USA gelaufen bin, sollte ich doch auch mal auf "Deutschlands Höchsten:-)". Sicher wäre die Berglauf-Langdistanz-Weltmeisterschaft, im Rahmen des Zermatt-Marathons, Anfang Juli, ein absoluter Saisonhöhepunkt. Jedoch ist momentan noch offen, ob eine dafür notwendige Höhentrainingsmaßnahme durch Verein/Sponsor/Verband finanziert wird. Dabeisein ist eben nicht Alles! Insofern wird es keinen "jamaika style cool runnings Marco Sturm Hügelläufer" wie 2013 geben, als ich beim Zermatt-Marathon, mangels Bergtraining, am Berg scheiterte. Top Ten Plazierung in der Einzelwertung, sowie eine Medaille in der Teamwertung (bisher schon dreimal Bronze: 2010, 2012 und 2014) das wäre ein großartiges Jahresziel. Die Konkurrenz wird von Jahr zu Jahr stärker. Es nützt Nichts, auf den max. 80 m Höhenunterschied überwindenden Steigungen im Altöttinger Holzland "1000x rauf&runter" zu laufen. Allerdings braucht es für´s Trainingslager auch kein Viersterne-Hotel in Südtirol oder der Schweiz. Camping in den USA, oder einfachste Unterkunft bei Freunden in Kenia bedeutet bezügl. des Kostenfaktors: "flight ticket&transfers only"-Strom, fließend Wasser, santitäre Anlagen, Handynetz, Internetzugang und Einkaufsmöglichkeiten werden überbewertet:-). Zermatt (WM) "hin oder her", andere Mütter (Berge) haben auch schöne Töchter (Trail-, Berg-, Ultratrail-Läufe) ;-)! Am Wichtigsten ist sowieso erstmal eine gute Basis zu schaffen. Stimmt die Vorbereitung, sind auch mal 200 Wochen-Lauf-Kilometer direkt nach einem Marathon, wie im September möglich, oder das beste Rennen der Saison nur sieben Wochen nach einem Marathon. Bin ich "platt", schaffe ich dagegen einen 10er nicht in 35 Minuten (wie im April) und auch keine 50 Wochen-Laufkilometer, wie im Mai. 50 Kilometer soviel sollen es bald wieder an einem Tag werden, vorerst allerdings erst mal nur auf der Loipe/LL-Ski. Dank meiner Sponsoren "SPONSER SPORT FOOD", "mymuesli" und meinem Hauptsponsor "SCOTT SPORTS" bin ich auch im Jahre 2015 wieder bestens mit Hardware versorgt, damit mein Körper, die "Software" läuft:-). Auch meinem Verein, dem SWC Regensburg bleibe ich treu. In meiner elften Saison mit "meinen Regensburgern" bin ich froh und glücklich Teil dieser Sportfamilie zu sein. Dank dem SWC und meinen neugewonnen Freunden in den USA- Renee, Anthony, Tim, Brandon, Zach und Nora&Peter war es mir möglich, zwei inspirierende und einfach nur unglaublich tolle Monate in den USA zu verbringen-Danke! Ich freue mich auf das neue Jahr, bin gespannt&zuversichtlich auch hinsichtlich aller Herausforderungen - denn wer rastet, der rostet:-) keep on running folks!!

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Zwischenzeiten

Zwischenzeitlich ist viel passiert, was gestern war ist heute schon wieder Historie. Trotzdem blättere ich den Kalender sogar auf "vorgestern" zurück. Mitte August, Amerika, Colorado, Manitou Springs, Pikes Peak "EPIC" mein englisches Lieblingswort gibt mein "Abenteuer USA" in einem Wort wieder. Nach der Berglauf Langdistanz WM legte ich nicht die Beine hoch, höchstens meinen blog "auf Eis":-). Ein paar unschöne Dinge im unmittelbaren sportlichen Umfeld verdarben mir eine Zeitlang die Lust am Schreiben. Shit happens.. Mittlerweile ist "Gras drübergewachsen", aber bevor "Schnee drüber" liegt, texte ich noch ein wenig, was sich bei mir ab dem Spätsommer getan hat. 2 Stunden und 22 Minuten Laufzeit-eine großartige persönliche Marathon(best-)zeit für mich. Zugegeben, schaffte ich "nur" einen Halbmarathon in dieser Zeit, aber eben DEN auf DEN Pikes Peak. Platz Dreizehn in der WM-Einzelwertung und die WM-Bronzemedaille mit der Mannschaft würde ich aber nicht gegen einen schnellen Marathon, auch nicht in 2:22 "eintauschen" wollen! Zumal ich nach einem flachen Straßenmarathon zwei Wochen danach nicht in der Lage gewesen wäre, einen Trailmarathon zu absolvieren. Im Gegensatz zum Pikes Peak ascent führte die Strecke dabei zwar "nur" bis auf 3800m Höhe hinauf, aber dafür wartete ein kompletter und nicht "bloß ein halber" Marathon auf mich. Das, sowohl bergauf, als auch bergab - welcome to the Breckencrest Trail Marathon. Nach dem Start in Breckenridge (auf 3000m über Nn!) und einem mörderischen Starttempo (v. A. wenn man erst 1,5h zuvor aufgestanden ist und die Nacht im Freien unter dem Sternenhimmel verbracht hat) führte die Strecke anfangs mäßig steigend, später steil hinauf zum Gipfel des ersten Berges. Nach einer "gemütlicheren" Anfangsphase, in der ich mich, auch wegen einem kurzen "Boxenstopp" in den Büschen (1 Std. vor dem Start Frühstück nicht optimal..;-)gerade mal so unter den top ten befand, schaltete ich, mit Beginn des ersten steilen Trails, einen Gang höher. Ich überholte Teilnehmer um Teilnehmer, bis ich (glaubte..) in Führung zu liegen. Oberhalb der Baumgrenze tobte ein heftiger Schneesturm. Ich war froh, dass ich vor dem Start kurzfristig entschied, meine Scott-Windbreakerjacket mitzunehmen-absolut Gold wert-alleine schon die Kapuze! Allerdings fror trotzdem fast meine "windseitige" Gesichtshälfte, gefühlt fast ein-leichte Schläge in´s Gesicht halfen.. Es war auch schwierig auf dem ausgesetzten Kamm/schmalem Pfad, dass Gleichgewicht zu halten, immer wieder erfaßten mich Windböen. Auf dem Gipfel schnappte ich mir nur einen Becher Gatorade. Es erwartete mich ein technisch anspruchsvoller Downhill über mehrere hundert Höhenmeter. Alleine schon wegen den schlechten Sichtverhältnissen riskierte ich Nichts und war zugegeben auch etwas verunsichtert. Prompt kam von hinten Jemand an mich heran. Gut, dass der nächste Anstieg, erneut wieder auf Höhen bis 3800m, nicht allzu lange auf sich warten ließ. Bergauf konnte ich mich wieder entscheidend von meinem Verfolger absetzen. Zwischenzeitlich war ich auch froh, dass meine SCOTT-Racerockets wie angegossen saßen, schließlich versank ich das ein oder andere Mal knöcheltief im Schlamm. Am zweiten, dem letzten langen Anstieg, erkundigte ich mich, eigentlich nur zur Sicherheit, nach meiner Plazierung. Statt "first" hörte ich "third", ich glaubte mich verhört zu haben, aber auf Nachfragen folgte ein erneutes "third". Rückstand? "some minutes"-Frust pur, am liebsten hätte ich gleich die Abkürzung in´s Tal genommen, bzw. auf die Halbmarathonstrecke "umgesattelt". Jedoch stellte ich schnell auf den "fightmodus" um, schließlich war ja noch nicht "aller Tage Abend". Der Downhill der nun aber folgte, hatte es wirklich in Sich! Steile, felsige Abschnitte wechselten sich ab mit schlammig/wurzeligen Passagen. Ich wunderte mich, dass man selten Strecken- oder Sanitätsposten sah, aber im Amiland sieht man solche Sache gelassener "no risk, no fun":-). Zugegeben war ich zu feige an diesem Tag für "too much risk", zumal ich auch keinerlei Angaben über meinen Zeitrückstand erhielt. Ein heftiges Umknicken meines Fußes war eine Art Warnung, nicht unnötige Risiken einzugehen. Kilometer-/Meilenangaben fehlten völlig, genauso wie eine lt. Plan vorhandene Verpflegungsstation bei km 30. Deutliche Anzeichen eines Hungerastes bahnten sich an. Eine Verpflegungsmöglichkeit war weiterhin nicht in Aussicht. Deshalb nahm ich vorsichtshalber "Tempo raus", auch um meinen Podestplatz nicht zu gefährden. Auf den letzten 6 Kilometern stand nur mehr welliges Terrain, ohne größere Steigungen an. Trotzdem mußte man höllisch aufpassen-unzählige Wurzeln, Kurven, Schlammpassagen und Wasserdurchquerungen verlangten volle Konzentration-TRAILmarathon eben! Im Gegensatz zu den Berggipfeln fiel statt Schnee nur Regen, wie angenehm;-). Von Hinten kam "keine Gefahr" mehr und nach Vorne hatte ich die Hoffung längst aufgegeben. Das Ziel überquerte ich dann auch, bis auf "Hunger und Durst" (gesamte WK-Verpflegung drei 1/3 gefüllte Becher Gatorade), in Anbetracht eines Marathons, relativ "locker". Es stellte sich heraus, dass ich tatsächlich Gesamtzweiter wurde. Der vermeintliche "Zweite" stellte sich als mein Lauf-Freund Zach Miller heraus. Er lief den größten Teil des Marathons als Trainingslauf, ohne Startnummer und legte auch schon vor dem offiziellen Start los. Sieger wurde ein international erfolgreicher Skitouren-Rennläufer der auf 3300m Höhe lebt und trainiert, wenn das kein Heimvorteil ist:-) Unerwartet schnell erholte ich mich von diesem Lauf. Ja, es fühlte sich an, als wäre es nur eine von vielen (harten&langen) Trainingseinheiten gewesen. Solche Wettkämpfe würde ich mir öfters wünschen. Dann könnte ich quasi jeden Monat "nen Marathon" absolvieren ohne "plattzugehen". Im Training lief ich die Woche nach "Breckenridge" bereits über 200 Kilometer, dabei auch einen (Abenteuer)lauf über 45 Kilometer, inkl. Canyondurchquerung. Allerdings ist das Alles Nichts im Vergleich zu dem, was mein Laufkollege Brandon tat. Zusammen mit seinem Laufspezl Gavin bewältigte er das Projekt "Nolens 14". 14 Berge mit jeweils 14.000 Fuß Höhe (als jew. über 4000m über Nn) in weniger als 70 Stunden. Unterwegs begleitete und betreute ich ihn auch mal. Da dies am Vortag meines Trailmarathons war, allerdings nur auf kurzen Teilstrecken. Sein mehrköpfige Supporterteam war dagegen Tag&Nacht zu verschiedenen Hotspots unterwegs und baute Zwischenstationen zur Regeneration und Verpflegung für die beiden Helden auf. Sogar Anna Frost aus Neuseeland, eine der weltbesten Bergläuferinnen war "part of the crew" und pacte das Duo auch zeitweise. Pacing ist dabei allerdings mehr als mentale Komponente zu verstehen, zumal "Tempo" von "durchhalten und nicht einschlafen" ersetzt wird. Zurück zu meiner eigenen "Story": Mein Colorado-Aufenthalt paßt in keine "Schublade", weder Trainingslager, noch Abenteuerurlaub werden dem Ganzen als Bezeichnung gerecht, eher eine Mischung aus Beidem:-)! Nach der Trennung von meinem coach Wilfried Raatz, unmittelbar nach der WM war&bin ich seitdem mein eigener Trainer. Jedoch habe ich mich, wider besseren Wissens, auch in manches (Trainigs-)abenteuer eingelassen. So absolvierte ich z. B. mal mit Zach die "refrigiator"-Runde.. Eine Autostunde von Manitou Springs entfernt, warnten am Wanderparkplatz schon große "wilderness area" mit allen möglichen Sicherheitshinweisen. Auch eine Ausrüstungsliste, Gefahrenhinweise vor Wildtieren usw. usw. Aha. Nun meine Ausrüstung bestand immerhin aus Wasserflasche, Riegel und Gel. Zach hatte bis auf Wasser Nix mit. Wir prägten uns vor dem Start zu unserer Ultrarunde auf der Karte noch den Streckenverlauf ein-bloß keinen unnützen Ballast=Karte mitnehmen. Es war sehr warm und schon von Beginn an floß der Schweiß. Nach 3 Stunden (flotter!) Laufzeit mußten wir einen Canyon durchqueren. Das Wasser stand uns zwar nicht bis zum Hals, aber bis über die Hüften hinaus.. Nach über fünfeinhalb Stunden, ca. 3000 Höhenmetern und 45 Kilometern waren wir wieder zurück. Ich fühlte mich "platter" als nach Pikes Peak Ascent und Breckencrest Trailmarathon.. ouch.. Bei einer anderen Lauftour, auf den Cameron Cone, nahe dem Pikes Peak, verlief ich mich und verlor den Anschluß zur Gruppe, in der sich u. a. Joe Gray, der beste amerikanische Bergläufer befand. Erst nach einer Stunde abenteuerlichem "querfeldein-wandern&klettern" fand ich, auch dank "GPS-back to start-Navigation" wieder auf einen Trail.. Zuhause angekommen, nach fünf Stunden, ca. 2000 Höhenmetern und 40 Kilometern in den Beinen, verschwendete ich keinen Gedanken an eine zweite Trainingseinheit an diesem Tag:-). Meine Laufgruppe, inkl. Joe, Zach, Peter und Jared verlief sich zwar nicht, war aber immerhin vier Stunden unterwegs.. Lange plante ich, den UROC 100, einen der größten amerikanischen Ultraläufe, zu dem ich vom Veranstalter eingeladen wurde, zu bestreiten. Aber irgendwie fühlte ich mich, trotz diverser "Ultratrainings" noch nicht bereit dafür. Lieber ging ich auf "Nummer Sicher" und pacte meine Lauf-Freundin Simi beim Köln Marathon Mitte September. Mehr dazu im nächsten post. keep on running!

Mittwoch, 24. September 2014

Pikes Peak 2014!

Heute raffe ich mich (endlich..;-) auf, meinen blog zu aktualisieren, bzw., nach längerer Abwesenheit zu "renovieren". Hakuna matata, besser spät als nie:-) Drücke mal auf die "zurück-Taste": Mitte Juli: Koffer, bzw. Rucksack gepackt und ab in die Staaten, genauergesagt in die Rocky Mountains. Nach einigen Tagen Höhenakklimatisation und Klimaanpassung (trockene Hitze!) hieß es, "aufi aufn Berg". Obwohl ich mich in Colorado Springs schon auf 1800m über Nn befand, bedeutet das dort immer noch "unten". Mit der Bergbahn (rauflaufen sollte ich noch oft genug) COG fuhr ich bis zur "Mittelstation" mountain view, einem Bedarfshalt auf 3100m Höhe. Mit gut 40 Kilo an Camping- und Sportausrüstung (leider diesmal ohne mein geliebtes SCOTT Scale), sowie Lebensmittelvorräte für 3 Wochen Aufenthalt schleppte ich mich die drei (gefühlt 30..) Kilometer vom "mountain view trail" bis zum Barr Camp. Dort, auf 3100m über Nn schlug ich quasi mein "basecamp" für diverse "Pikes Peak Expeditionen" auf. Am Barrcamp rannte ich bereits 2010, während des Pikes Peak Ascent, der long distance WM 2010 vorbei, allerdings ohne es überhaupt warzunehmen und v. A. ohne Hütteneinkehr..;-). Das holte ich nun, 3 Wochen lang nach. Diverse Internetrecherchen, aber auch das Buch "Pikes Peak Marathon an Ascent" gaben für mich den Ausschlag, dass ich mich dort und nicht in Kenia, der Schweiz oder anderswo in den USA, auf den Event des Jahres vorbereite. Letztendlich war Alles dort oben noch viel schöner, spektakulärer und auch familiäerer als gedacht! Neben der Höhe war das Wetter sicher die größte Herausforderung. "thunderstorms" wurde mein Wort des "Monats". Dank den "Hüttenwarten" Renee, Anthony und Tim, sowie "campdog" Buddy, fühlte ich mich bald wie "dahoam". Eine rustikale Berghütte in der Art des Barrcamps ist wohl einzigartig in den USA. Aber es war nicht nur "Hüttenromantik" angesagt, v. A. da es galt, sich auf einen Berghalbmarathon mit 2200 Höhenmeter im Anstieg, bis auf 4300m über Nn vorzubereiten. Beim Zermattmarathon, Anfang Juli, lief ich in diesem Jahr das erste und einzige Mal auf einen Berg. Demenstprechend fühlte ich mich die ersten 10-14 Tage in den Bergen/auf den Trails Colorados, als würde ich eine komplett andere Sportart ausüben. Zumeist mehrere Stunden am Tag lief ich entweder den kaum begangenen Elk-Park trail (8km einfach, bis auf 3600m, leicht bis mittel profiliert), auf dem leichteren mountain view trail (3km einfach), oder den Barrtrail (WK-Strecke), selten bergab Richtung Manitou, dafür umso öfter, Richtung Pikes Peak summit, oder eben ganz hinauf (insgesamt, inkl. Rennen, 10x"Gipfel"). Das "Sammeln" von "Höhenmetern" löste das "Kilometerschrubben" ab. Selten war ich schneller als im "6er oder 7er km/min Schnitt" unterwegs, oftmals zeigte das GPS nur 10-12km/min an. Das GPS war mir eher nützlich, wenn ich mich verlief.. Wenn Trails plötzlich im Nirgendwo enden, es keinerlei Beschilderungen gibt und man ohne Karte läuft, ist das manchmal "part of the game":-) Meine schnellste "Gipfelerstürmung" legte ich im Policecar, mit Blaulicht und Sirene zurück! Das nur, weil ich, verbotenerweise, zu Fuß und nicht in einem Fahrzeug die Pikes Peak Pass-Straße benutzte. Nein, ich bekam keine Geldbuße und wurde auch nicht eingesperrt:-)! Erzwungener Trainingsstop, vorübergehendes Laufverbot und "Zwangstransport per Auto" waren schon "Strafe" genug. Ok, dass Höllentempo mit dem der Ranger seinen SUV "raufjagte" inkl. Blaulicht&co. war nicht wegen mir. "Oben" gab es einen Notfalleinsatz-deswegen "Hollywood in Colorado", wenn auch ohne Kamera:-). Sowas nimmt man in den USA halt (kostenlos) mit:-). Den verpaßten (Bergauf-)lauf holte ich später nach. Per Autostopp hinunter und dann laufend wieder hinauf. "Legalerweise" auf dem Barrtrail, zugegeben nur bis zum Barrcamp. Ein Tag mit "5000 Höhenmetern", zugegeben 3000 davon im Auto. Das nur eine von vielen Anekdoten.. Jedenfalls verlebte ich im Barrcamp eine richtig gute Zeit und vielleicht das beste Training(camp) meines Lebens. Auch, wenn die "Dusche" drei Wochen lang aus dem nahegelegenen Bergbach bestand, zugleich mein "Waschbecken", meine "Waschmaschine" und Trinkwasser. Selbst Hüttenwart für kurze Zeit, Beteiligung an Bergsuch und -rettungsaktionen, Eichhörnchenterror, Spaghetti- und Pfannkuchenessrekorde, Training(srekord) mit US-Nationalläufer Zach Miller, Wildtierbegegnungen (zu)viele stories am Rande. Drücke jetzt aber mal die "forward-Taste": Pikes Peak ascent Berglauf-Langdistanz-WM 2014: 7:00 Uhr morgens, Top-Bergläufer aus 19 Nationen starten, wie aus der Kanone geschossen, die erste, flachere Meile in einer Zeit, mit der man einen internationalen Halbmarathon, aber eben nicht einen "Berg-Halbmarathon" angehen würde. "Anyway", meine Taktik war, hier vorne mitzulaufen um dann, gleich am ersten steilen Abschnitt, bewußt "rauszunehmen" und mir das Rennen taktisch einzuteilen. Somit fiel ich zwar in "Nullkommanix" von den Top 5 in die Top 20 zurück. Aber das war mir bewußt und ich "relaxte mental", immer mit dem Gedanken im Kopf "ab Barrcamp geht mein Rennen erst los!". Dabei verdrängte ich, soweit möglich, alle Gedanken an meinen grippalen Infekt-tatsächlich lag ich noch am Mittwoch, 3 Tage vor dem Rennen, "flach"! Noch am Vortag brachte ich kaum die Beine hoch und "rotzte und hustete" mir manchmal die Seele aus dem Leib. Das hob ich mir diesmal für "nach dem Rennen" auf..;-). Jedenfalls zog ich gleichmässig durch alle Serpentinen, übersprang diverse Felsen, Steine und Felsstufen, beschleunigte in den wenigen Flachpassangen UND machte sogar wieder, je weiter es Richtung Barrcamp ging (bzw. lief;-) Posititonen gut. Lange lief ich mit einem als Top-Ten-Kandidaten eingestuften Südafrikaner, später mit Mannschaftskameraden Christian Seiler und auch mit dem besten japanischen Bergläufer, ebenso Zach, meinem amerikanischen Trainingspartner, wahrlich ein internationales, WM-würdiges Starterfeld. Am Barrcamp, zugleich Streckenhälfte und Verpflegungszone erwarteten mich meine US-Barrcamp-Freunde. Tim überreichte mir meine Eigenverpflegung und das (kurze) Wiedersehen gab sicher einen ähnlichen Schub wie mein Sponser-Getränk in meiner SCOTT-Softbottle. Wo ich schon bei "Schleichwerbung" bin, mache ich doch gleich mal weiter: "Ohne Mampf kein Kampf" - Auch Dank mymuesli kam ich, am Berg/im Trainingslager, drei Wochen lang ohne Lebensmitteleinkauf aus. Ja, es fiel sogar noch Etwas für meine "tierischen Freunde" ab-siehe oben:-). Zurück zum Renngeschehen. Ab dem Barrcamp, bei Streckenkilometer 11/12, wollte ich den "Hebel" von defensiv auf offensiv "umlegen". Wobei, Tempoerhöhung wäre das falsche Wort, immerhin wurde die Strecke schwieriger und v. A. die Luft dünner. Es ging also darum, mehr zu pushen, trotz immer langsamer werdenden Kilometer-Zeiten. Aber das ist eben Berg- und Traillauf - der Startkilometer ungefähr 5-6 Minuten schneller als der Schlußkilometer-welcome to Pikes Peak. Jedoch mußte ich erstmal soweit kommen.. Nachdem ich weitere Positionen gutmachen konnte, befand ich mich schon fast in den top ten, meinem erklärtem Ziel. Mit dem Erreichen des A-Frame´s, einer Schutzhütte auf ca. 3800m über Nn, zugleich (erst!) der Baumgrenze, ging es wirklich an´s "Eingemachte". Während ich mich insgesamt weiterhin, in Anbetracht der Umstände, relativ locker fühlte, konnte ich doch, im Gegensatz zu meinen vergangen Trainingseinheiten auf dem Schlussabschnitt, keinen "Extragang" zulegen. Während mich zwar "meine Nase" schon von Anfang an "ärgerte", beeinträchtigte mich meine angeschlagenen Atemwege nun immer stärker.. Ich lief das letzte Streckendrittel deutlich langsamer als während meiner vorangegangenen Trainingseinheiten. Es fühlte sich an, wie mit einer Art "angezogenen Handbremse" laufend. Dies zumindest mit einem konstanten Tempo und gewissem "Druck". So holte ich noch den international erfolgreichen Italiener Manzi und zwei Mexikaner ein. Den fight mit der Pikes Peak "Legende", Simon Guttierez, mehrfachem ascent-Sieger, verlor ich jedoch, er finishte als Zwölfter. Peter, mein US-Freund "der Mann mit dem Mustard" und mein Teamkameraden Stefan Hubert waren lange in Sichtweite.Letztendlich aber, an diesem Tag, außer Reichweite. Als ich mich der Ziellinie näherte und auf die Zeitanzeige sah, konnte ich es kaum glauben. Trotz meines "gefühlten Kriechganges" auf dem letzten Streckenviertel finishte ich in einer 2:22er Zeit. Das war nicht nur um 8 Minuten schneller als an gleicher Stelle 2010, sondern auch schneller als ich es, in gesundem Zustand, für möglich gehalten hätte! Das überwog auch die leichte Enttäuschung, mit Platz 13 die "top ten", relativ knapp, verfehlt zu haben. Starke Lungenschmerzen zwangen mich jedoch erstmal zu Boden und in den Sanitätsbereich. Auch zwei Wochen danach waren meine Atemwege immer noch problematisch, aber das war es wert! Bei den meisten anderen Wettkämpfen hätte ich aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start verzichtet. Nach fast vier Wochen Höhentrainingslager, der Nominierung für die Nationalmannschaft und damit verbunden auch der Teamwertung, verschwendete ich aber keinen Gedanken daran. Stefan Hubert (11.), Marco Sturm (13.) und Christian Seiler (21.): die Bronzemedaillengewinner in der WM-Teamwertung! Das wurde natürlich ordentlich gefeiert und zwar (colorado)stilgerecht bei einer Poolparty, besser als alle offiziellen EM&WM-Feiern an denen ich bisher teilnahm und dafür locker die "Goldmedaille" verdiente. Zusammengefasst, "lot of fun over there", wie die Sprache, ist auch Vieles andere "über´m Teich" einfach cooler, oder wie die Amis sagen "laid back". Nicht nur cool, sondern freezing, war es zwei Wochen nach der WM, Ende August beim Breckencrest Trail Marathon, aber dazu mehr im nächsten post. last but not least eine kurze Wettkampf-Zwischenbilanz 2014: zwei "krumme (Lang-)distanzläufe, 5 Halbmarathons und 5 Marathons. Kein Wunder, wenn ich mal "ne Zeitlang" nicht zum schreiben, bzw. bloggen kam, oder;-)?! Zumal, "zwischendrin" trainiere ich auch, so wie jetzt gerade, Zeit für die Trails des nahen Holzlandes (Ldkrs AÖ). Immerhin bis zu 80 Höhenmetern am Stück, summiert sich "aufi und owi" dann auch:-) Wie auch in den Rockies schnüre ich meine SCOTT TRAILROCKETS Top-Grip, tolle Paßform und leicht, wohl auch meine Wahl am kommenden Wochenende bei der Berglauf-DM am Hochfelln! Das mal für´s Erste, weitere posts zu den zurückliegenden Wettkämpfen "ab Pikes Peak" folgen Achja, an alle Neider, Miesmacher, Pessimisten und "sonstige Kritiker": erstmal habe ich mich für einen "Hügelläufer" "ohne Quali" doch nicht so schlecht geschlagen?! und Zweitens wer hier auf "Abrechnungen, "(Berg-)laufpolitik, bestimmte Begründungen oder Sonstiges zum "Schlechtreden" wartet - tja, nach dem www. falsch getippt;-) kann ich nur sagen, äh schreiben;-). Joe Gray, der beste amerikanische Bergläufer und SCOTT-Teamkollege und in Colorado auch -Traingspartner hätte sich an meiner Stelle hier an meiner Stelle, wesentlich direkter und krasser geäußert! Also in der Art, wie es im amerikanischen Fernsehen so schön mit "beeeep" "beeeep" "beeeep" übertont wird;-).. keep on running, and enjoy it! weitergehende Infos zum Pikes Peak ascent/long distance world championship 2014: www.pikespeakmarathon.org

Samstag, 19. Juli 2014

Weinstraße, Mannheim, Zermatt-next stop Pikes Peak/WM!

Alle guten Dinge sind Drei: März: Marathon Deutsche Weinstraße: taktisch geprägtes Rennen auf hügeliger Strecke (500 Höhenmeter): 3. Platz Mai: SAP-Mannheim Marathon: Pacemaker Elite-Frauen: 2. Platz (Plazierung/Prämie="Glückstreffer"-siehe letzter post) Juli: Zermatt Marathon: erster Berg(-lauf)marathon 2014: 9. Platz Bei allen Rennen konnte ich meine persönlichen Zielsetzungen voll erfüllen, bzw. in Mannheim darüber hinaus! Eigentlich kündigte ich zuletzt auf meinem blog an, mich auf die Berglaufsaison vorzubereiten, bzw. beim Osterfelder Berglauf, Ende Juni, die Qualifikation für die Berglauf-Langdistanz-WM 2014 zu bestreiten. Sicher überraschte es Manchen, dass ich, wider der Ankündigung, dort nicht antrat. Letztendlich waren schwerwiegende persönliche Gründe für meinen Teilnahmeverzicht ausschlaggebend. Eine Woche später, unterhalb des Matterhorn´s, war "die (Berg-)Welt wieder in Ordung für mich. Mit einer soliden Performance wurde ich beim Zermatt Marathon Gesamt-Neunter. Als bester Deutscher, vor den "Altmeistern" Helmut Schiessl (11.) und Ulli Steidl (12.), plazierte ich mich als bester Deutscher und viertbester Europäer. Erstmals 2014 überhaupt in den Bergen und dann gleich ein Bergmarathon.. Die Hügel im Odenwald "rauf&runter" laufend und radelnd, trainierte ich zumindest zwei Wochen "bergspezifisch" im Vorfeld. In Anbetracht dieser Umstände richtete ich mein Rennen taktisch dementsprechend aus. Auf den flachen/flacheren Abschnitten lief ich etwas schneller. Dadurch machte ich gegenüber den Berglaufspezialisten hinter mir Zeit gut. Jedoch war mir das Tempo an der Spitze und der ersten Verfolgergruppe zu schnell. Ich lief einfach mein "eigenes Rennen". "Alleine laufen", bedeutet bei Langdistanz-Bergläufen, im Gegensatz zu "normalen Straßenläufen/Marathons" eher Vor-, als Nachteil. Oftmals konnte ich weder vor, noch hinter mir, andere Läufer wahrnehmen, dafür aber umso mehr die herrliche Bergwelt, zuweilen mit Blick auf das Matterhorn. Bei km 39, unweit des Schlußanstieges, war ich relativ sicher, zu sicher, dass Ziel als Siebter zu erreichen, meine Position seit km 18. Optimistisch dachte ich sogar daran, noch einen der Kolumbianer vor mir "einzusammeln". Bei km 40, im schweren Schlußanstieg, zog es mir jedoch, muskulär, "den Stecker". Zugleich überholten mich, wie aus dem Nichts kommend, gleich drei Läufer. Wenigstens Einer davon war Teil einer Läufer-Staffel und somit für mich keine Konkurrenz. Dafür aber mein eidgenössischer Lauffreund Ralf Birchmeier. Mit kurzen&schnellen, ja "nähmaschinenartigen" Schritten zog er an mir vorbei. Selbst mit größter Willensanstrengung konnte ich, weder mit ihm, noch mit seinem französischen Konkurrenten im Schlepptau mithalten. Während ich vor dem Anstieg, auf den Bergab- und Flachpassagen, noch richtig Druck machen konnte, "stand ich nun". Naja, wenigstens nur "gefühltermaßen". Zumindest erfuhr ich später, dass mein unmittelbarer "Verfolger", ein Ukrainer, "noch platter aussah";-). Allerdings war ich lediglich muskulär "am Anschlag", kreislaufmäßig besaß ich noch einige Reserven. Somit kam ich mit schweren Beinen, aber "lockerer Atmung" in´s Ziel. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo ich hinter der Ziellinie zusammenbrach, stand ich dieses Jahr, 4 Minuten schneller als im Vorjahr, ohne extreme Erschöpfung, gutgelaunt für ein Interview zur Verfügung. Insgeheim rechnete ich, nach meiner, v. A. in Anbetracht der Rahmenumstände, guten Performance, mit einer Nominierung für die Berglauf-Langdistanz-WM. Jedoch hatte ich mich fast "verrechnet".. Es entwickelte sich noch eine Art "Nervenkrieg", der bis Ende dieser Woche andauerte. Seit gestern ist die Nominierung endlich "fix". Dies ist auch der Grund, warum ich erst heute über den Zermatt-Marathon poste. Spekulationen sind hier deplaziert. "Bild" existiert auf meinem Blog nur als Foto:-) siehe oben;-). Bereits morgen fliege ich mittags nach Denver. In Colorado verbringe ich einige Tage in Denver und Colorado Springs zur ersten Höhen- und Zeitanpassung. Ende kommender Woche verlege ich in das Barr Trail Camp www.barrtrailcamp.com Dort, direkt an/auf der Orginal-WM-Strecke auf 3100m über Nn gelegen, bereite ich mich auf den Wettkampf vor. Es wird sehr spartanisch, sogar im Vergleich zu meinen Aufenthalten in Kenia. Die Freude in den Bergen/der Natur zu sein, wird mich Strom, Internet, Handy/Tel. usw. usw. nicht vermissen lassen:-). Ab&an bin ich aber zumindest mal "im Tal unten"- Lebensmitteleinkaufen-ohne Mampf, kein Kampf. Dank "Sponser" ist mein Rucksack aber bereits jetzt gut gefüllt-Erste Hilfe-Verpflegung quasi;-). Kurz vor der WM treffe ich mit der Berglauf-Nationalmannschaft/meinen Teamkollgen/-kolleginnen und Trainer in Colorado Springs zusammen. Der DLV hat jeweils eine Frauen- und Männermannschaft für die WM nomiert Die Meisterschaften werden dieses Jahr noch stärker besetzt sein als bei meiner letzten Teilnahme an gleicher Stelle 2010. Damals wurde ich Dreizehnter und gewann mit meinen Teamkollegen WM-Bronze in der Teamwertung. Aber vorerst mal genug getextet, erstmal "gscheit trainieren" und dann schau mer mal. Bin dann mal weg:-)

Sonntag, 15. Juni 2014

pace!

www.go4it-foto.de Seit meinem letzten post sind schon wieder einige Wochen in´s Land gezogen. Neben so wichtigen Dingen wie "blog posts" und -updates, gibt es, leider, auch noch so "Unwichtiges" wie z. B. Arbeit und Training zu erledigen;-). Ersteres beeinträchtige Letzteres. Dies wiederum führte zu nicht "bloggenswerten" Wochen, in denen, im wahrsten Sinne des Wortes "Wenig bis Nichts lief". Wenn Dauerläufe, mangels Form/Muskelbeschwerden nur noch im "5er" Schnitt gelingen, dann bezeichne ich das nicht mehr als "run", sondern als "jogg". Damit lassen sich natürlich auch keine "Wunder" im Wettkampf bewirken. Das Leben ist eben nicht "Hollywood";-) Eigentlich wollte ich, nachdem die Regeneration im Anschluß an meinen Frühjahrsmarathon (Ma Deutsche Weinstraße Ende März) schnell&gut verlief, bald danach wieder "richtig einzusteigen". Jedoch stieg aber erstmal aus.. Geplante Starts über 3000m (April) und 10 km Straße (Anfang Mai), angedacht als Teil der Vorbereitung auf die Bayerischen Meisterschaften im Halbmarathon Ende April, "cancellte" ich kurzfristig, bzw. meldete garnicht erst. Bei der "Bayerischen" konnte ich jedoch "Nicht aus"-"komme, was wolle"-die Teilnahme schuldete ich einfach meinem Verein, bzw. "meinen Leuten im Verein". Zwar wechselte ich 2014 vom LLC Marathon Regensburg zum SWC Regensburg, aber eben nicht Alleine, sondern mit der kompletten Leistungsgruppe des LLC. Ohne die Unterstützung "meiner Regensburger" würde ich nur noch "just for fun-Hobbysport" betreiben. Bei den Landesmeisterschaften in Schweinfurt Ende April stand ich "eher schlecht, als recht" am Start. Auch der beste und stärkste Wille versetzt eben nicht immer Berge.. Mein Rennverlauf ist schnell erklärt-Außer Spesen Nix gewesen. Spätestens ab km 14: "Muskulatur absolut unbrauchbar". V. A. die hintere Oberschenkelmuskulatur, die mich schon schon im Vorfeld länger beeinträchtige, machte regelrecht "dicht". Die Ursache aller Schwierigkeiten lag daran, dass im April enorm hoher Arbeitseinsatz in Kombination mit dem Versuch trotzdem (intensiv) zu trainieren "zuviel des Guten" war. Abgehakt. / Der letzte Tag des Monats Mai "rettete", völlig unverhofft, dann quasi gleich zwei "mehr oder weniger verlorene Monate": Donnerstag 29.5.: frühmorgens per Zug&Pkw-Transfer nach Mannheim zum SAP-Marathon-nicht zum laufen, sondern zur Arbeit: schleppen, heben, tragen usw.-Aufbau des Orga-Bereiches. Danach, quasi im Stop&go, 100min jogging durch Mannheim -gefühlt 50 Zwischenstopps "Ampeln&co.+"wo bin ich eigentlich?-Orientierung". Freitag 30.5.: Ganztägig Athletenbetreuer für die eingeladenen Topathleten und deren Manager zuständig. Viel Spaß und nette Kontakte geknüpft. Abends vor dem Zubettgehen die Idee entwickelt, "vielleicht morgen Pacemaking?!" Samstag 31.5. Wettkampftag: Morgens um 5:40 aufstehen (um 6:00 mit Äthiopiern zum "morning jogg" verabredet). Später mit Trainer telefoniert "Start-ok und Startnummer". Unmittelbare Marathonvorbereitung-äh, welche Vorbereitung?;-). "Carboloading" am Vorabend: u. a. ein Kilo Erdbeeren (gab´s beim Marktabverkauf zum halben Preis-wer kann da schon Nein sagen;-)und Schokolade. Gut, dass ich, meinen eigentlich nur für die Trainingsläufe vor Ort, mitgebrachten Lieblingsschuh, den SCOTT T2 Palani, dabei hatte. Es zeigte sich erneut, dass dies DER Marathonschuh ist! Einige Zeit vor dem Start besprach ich kurz mit den, bis dato, einzigen zwei gemeldeten Marathon-Topläuferinnen und deren Managern die Pace. Ich stellte klar, dass ich, von Niemandem verpflichtet (weder Veranstalter, Läufer, Manager), für die beste Läuferin des Tages laufe/pace, unabhängig von Nation, oder Managementzugehörigkeit. Die besprochenen km-Zeiten hielt ich, vom ersten Kilometer weg, konstant im geplanten Bereich (3:45-3:40min/km). Nach einigen Kilometern stellte ich verblüfft fest, dass aus unserem Trio ein Quartett geworden war. Neben Eunice (Kenia) und Simeghn (Äthiopien), hatte ich nun auch noch ein dritte Frau "im Schlepptau"-Simret Restle. Da Sie Nachmelderin war, hatte ich sie zu Beginn noch nicht "auf meinem Radar". Neben der richtigen Pace und den Zeit-/Tempodurchsagen engagierte ich mich auch als "Wasserträger". Nicht einfach an einem warmen Tag! Zumal, wenn zwei der drei Damen jeweils 2 Becher benötigen. Das stillen meines eigenen Durstes kam deshalb auf dem ersten Streckendrittel zu kurz. Da für mich schon vor dem Startschuß feststand, ab km 30, spätestens 35, wie als Elite-Pacemaker üblich, auszusteigen, nahm ich die Dehydration nicht zu ernst. Das sollte sich später, ab km 35, etwas rächen.. www.go4it-foto.de Nach ca. 10 Kilometern kristallisierte sich klar heraus, dass Simi (Simret Restle) die stärkste Frau des Tages war. Wir unterhielten uns schon zuvor ziemlich gut-beinahe zu gut-immerhin befanden wir uns ja in einem Wettkamfpf- und keinem Trainingslauf:-). Jedoch ein weiteres Zeichen dafür, dass sie wirklich locker war. Ihren Mitstreiterinnen sah man dagegen früh an, dass sie "beißen" mußten. Mein Vorsatz, für die Beste des Tages zu laufen, ließ bald keine Rücksichtnahme auf die beiden Ostafrikanerinnen mehr zu. Somit erhöhte ich für Simi leicht/fließend die Pace. Bald entstand eine Lücke. Als erstes mußte die Äthiopierin, dann die Kenianerin abreißen lassen. Im weiteren Verlauf vergrößerte sich unser Vorsprung zunehmend. Schon bald stand für mich fest, dass es kein Kampf um den Sieg, sondern "gegen die Uhr"/um eine Topzeit, wird. Sicher kenne ich Simrets "Vor-Geschichte"-Die aus Eritrea stammende deutsche Ex-Nationalkaderathletin hatte erst kurz vor dem SAP-Mannheim-Marathon eine zweijährige Doping-Sperre abgesessen. Jedoch setzte ich mich hier ausdrücklich dafür ein, dass dies als Vergangenheit betrachtet wird. Ihre Leistung vom 31.05.2014 ist ein toller Erfolg im "hier&Jetzt! Kritik, dass ich für eine "Ex-Dopingsünderin" als Tempomacher gelaufen bin, trat/trete ich offen gegenüber. Es braucht schon einiges an Courage, um sich, nach zweijähriger Wettkampfabstinenz, überhaupt wieder der, z. T. sicher nicht unkritischen Konkurrenz zu stellen! Das Ganze mit einer Topzeit von 2:42:28 (aktuell Top 5 DLV-Bestenliste) beim Marathondebüt!-chapeu! Ab km 35 kam ich, bedingt durch die beeinträchtige/nicht vorhandene Vorbereitung und o. g. Dehydration in einige Schwierigkeiten. Mehrere Becher Cola hintereinander "retteten" mich an der letzten Getränkestation. Dadurch, konnte ich, wer hätte das gedacht (ich selbst Nie!), den vollen Marathon, als Pacemaker, ordentlich durchstehen. Zugegeben mußte ich auf dem letzten Kilometer wirklich Alles geben, um meine Läuferin bestmöglich bis kurz vor die Ziellinie zu "ziehen". Klar, dass ich ihr dort, wie es sein muß, den Vortritt ließ! An diesem Tag hätte ich es wohl für niemand Anderes bis in´s Ziel geschafft! Die Stimmung in Mannheim war, v. A. an den "Stimmungsnestern" entlang, gigantisch. Organisatorisch funktionierte für Simi und mich Alles Bestens. Von den Problemen/Fehlleitungen anderer Läufer erfuhren wir erst im Ziel. Mir tut es für jeden einzelnen Betroffenen sehr leid! Das ich durch o. g. Vorkommnisse Gesamtzweiter des Marathons wurde, ist für mich ein reines Zufallsprodukt. Klar freue ich mich über die Prämie hierfür, aber eher als eine Art "Lottogewinn". Sportlich gesehen zählt für mich ausschl. der gelungene Einsatz als Tempomacher! Für die "Nicht-so-Fachkundigen" unter den Lesern: Auf eigene Zeit und Plazierung zu laufen ist/darf für einen Pacemaker nie das Ziel sein! Hm, der "Ein oder Andere" fragt sich nun vielleicht: "war da nicht mal was mit"-"Berg- und Trail-Läufer Marco Sturm;-)?!". Nein, ich bin und werde nicht auf der Straße landen;-).., auch wenn ich bislang 2014 schwerpunktmäßig Straßenläufe absolviert habe. Mein Training war&ist stets auch "trail-lastig", ebenso meine Wettkampf-Saison-Highlights. Im Odenwald lassen sich durchaus auch anspruchsvollere Trail-/Gelände-Passagen finden-man muß sie nur, abseits der "ausgetretenen Wege", suchen&finden. Zwar sind "Berge" hier nur "Hügel" aber immerhin mittelgebirgige. Meine heutige Mountainbiketour (4 h) brachte immerhin 2000 Höhenmeter (jew. +/-) zusammen. Die Gesamt-Höhenmeter (jew. +/-) summieren sich auf knapp über 5000. Aber die Sehnsucht nach den Bergen/Alpen wächst täglich. Spätestens am 29. Juni heißt es (endlich!!!) wieder: "der Berg ruft". Ziemlich laut sogar: Osterfelder Berglauf Garmisch - schweres Kaliber!. Nach meinen Vorleistungen in diesem Jahr im Marathon und Halbmarathon ist die erste Wm-Quali-Hürde für die Berglauf-Langdistanz WM (16.8. Pikes Peak/USA) bereits gemeistert. Nun gilt es, auch im Berglauf eine gute Leistung zu zeigen. last, but not least, vielen Dank für die schönen Lauf-Fotos an: www.go4it-foto.de Bereits beim Kandel-Halbmarathon und dem Marathon Deutsche Weinstraße wurde ich von Matthias Heibel "geblitzt"-wo ich jetzt schonmal dran bin an meinem blog, füge ich in Kürze noch entsprechende "Go4it"-Fotos auf meinen posts von "Kandel" und "Weinstraße" ein. Der Sportfotoservice ist im September auch in meiner Heimat, beim Altöttinger Halbmarathon vor Ort. Schade, dass ich ausgerechnet bei diesem tollen Lauf, wie auch in den letzten Jahren, wg. Terminüberschneidungen (2014 deutschen Berglauf Meisterschaft eine Woche nach dem Aö-Hm=zu knapp) nicht dabeisein kann. www.go4it-foto.de

Dienstag, 1. April 2014

Erfolg bei sommerlichem Frühlingsmarathon

Der Sommersportler wird im Winter gemacht-"altes sportler-sprichwort"! wobei, winter 2013/14?

seit vergangenem Herbst trainierte ich jeden einzelnen Tag. Keinerlei Verletzungen oder Krankheiten kamen mir in die quere. alleine das ist schon ein erfolg, v. a. im rückblick auf vergangene Jahre..!

Über wochen und monate trainierte ich so intensiv wie selten zuvor. Wobei die Lauf-Km Umfänge selten über 150 km/Woche lagen-"quality instead of quantity". im hinblick auf die berglauf-Langdistanz-Weltmeisterschaft 2014 in amerika, meinem grossen saisonhöhepunkt, sollte ein frühjahrsmarathon der erste meilenstein sein. bewusst wählte ich dazu den

marathon deutsche weinstrasse
in bockenheim/Rheinland-Pfalz
am 30.03.2014

termin und streckenprofil (möglichst profiliert) fügten sich bestens in meine Planungen. Zugegeben, kamen mir Auch die ausgelobten prämien entgegen:-)!
 
sommerzeit=Sommerklima-zumindest am letzten märz-wochenende 2014 in der Pfalz. Temperaturen um/über 20 Grad, garniert mit strahlendem Sonnenschein, eigentlich Traumwetter. aber für schnelle zeiten ein Manko (zu warm).  Wobei bestzeiten bei 500 Höhenmetern ohnehin zur Nebensache werden. Über 3000 Teilnehmer (inkl. Halbmarathon) stellten sich der Herausforderung.

schon kurz nach dem start setzte sich eine, überwiegend aus Sechs ostafrikanischen Läufern bestehende gruppe ab. zusammen mit dem polen marciek Miereczko (Marathon-PB 2:14) bildete ich die "Verfolgergruppe". die ersten Kilometer liefen wir unser eigenes, relativ verhaltenes "Anlauftempo". Bald Beschlossen Wir, Gemeinsam zusammenzuarbeiten. unerwartet schnell, ungefähr nach 5 kilometern, schlossen wir zur spitzengruppe auf. eigentlich wollte ich mich hier erstmal "Taktisch reinhängen" und abwarten. allerdings meinte marciek, dass wir gleich alleine vorstossen sollten. nach anfänglichem zögern riskierte/n ich/wir es. mit einer tempoverschärfung in einer kurzen, steileren bergabpassage rissen wir Beide aus. Allerdings stellten wir bald fest, dass es vor uns schon einen Ausreißer gab-ein estnischer läufer lag vorne. Jedoch holten maciek und ich Raivo Alla (Sieger Diverser Marathons) ca. bei km 11/12 ein. Bergauf liefen wir ihm zunächst davon. am höchsten punkt der strecke, nach 14km, kämpfte er sich aber, wieder heran. Das, obwohl ich das tempo eher im halbmarathon- als im Marathonberich hochhielt.
 
Auf dem langen bergabstück pushten wir uns gegenseitig. Konstant 3:05-3:10min/km zeigte das GPS. den Kenia-Äthiopien-Express distanzierten wir Damit weiter deutlich, sogar außer sichtweite. Nach dem Gefällstück folgte der einzige überwiegend flache streckenabschnitt des Marathons. In bad dürkheim Galt es zahlreiche richtungswechsel und unterschiedliche bodenbeschaffenheiten zu meistern. die halbmarathon-marke überquerten wir im idyllischen kurpark in einer "1:13er"-zeit. die langsameren Startkilometer, hügel auf&ab und zunehmende Wärme kompensierten wir durch "more fire"! unser tempo kam mir sehr flott vor. aber nur solange, bis ich auf einmal nicht mehr zwei, sondern vier läufer hinter mir wahrnahm. ich konnte es kaum fassen! innnerhalb kürzester Zeit, waren zwei schwarzafrikaner an unsere Gruppe herangelaufen. Kaum registriert, "flogen" der kenianer Richard chepkywony (Marathon PB 2:12) und der äthiopier Yonas Kinde schon an Uns/mir vorbei (im überholvorgang sicher um/unter 3:00min/km). einfach geschlagen geben wollte ich mich aber nicht. Ich hängte mich in den windschatten von chepkywony. schnell zeigte mir mein körper aber seine grenzen auf. anfangs ignorierte ich die warnsignale und auch meinen trainer. Wilfried Raatz, der mich auf dem rad begleitete. Er rief mir eindringlich zu, mein eigenes tempo zu laufen. der ehrgeiz überwog aber kurze zeit alle vernunft. Einige hundert meter absolvierte ich in 3:05-3:10min/km. Gerade noch rechtzeitig "nahm ich heraus", sonst wäre ich wohl einige zeit später aus dem rennen gewesen! Selbst nach der temporeduktion befand ich mich noch im "Geschwindigkeitsrausch". 3:20min/km waren unter den Umständen, deutlich zu flott für meine verhältnisse. Zumindest distanzierte ich damit, wenn schon nicht die ostafrikaner, eben die osteuropäer;-).

18 lange, zum schluss seehhr langee Kilometer, war ich nun alleine auf weiter flur unterwegs. dank coach Wilfried nicht ganz Einsam. Durch ihn bekam ich neben eigenverpflegung und anfeuerung, auch informationen über die zeitabstände nach vorne und hinten mitgeteilt. Die zunehmende Wärme machte mir zu schaffen. Jedoch fühlte ich mich weiterhin stark. ich orientierte mich nach vorne und spekulierte darauf, dass zumindest einer der beiden führenden noch probleme bekommt. wer probleme bekam, war jedoch Marco Sturm selbst.. Der berüchtigte "Mann mit dem Hammer" traf mich, wie im "lehrbuch", bei km 35: Hungerast.. Paralell dazu seitenstechen. Meine eigenverpflegung an den letzten beiden verpflegungsstation (sponser Competition hoch konzentriert) stabilisierte mich wieder etwas. Nachdem das seitenstechen endete, konnte ich wieder ein wenig Schadensbegrenzung vornehmen/beschleunigen. das geplante Tempo lag aber nicht mehr "drin", Zumindest Konstant&zügig legte ich die schlusskilometer zurück. Statt dem hearbreakhill wartete die "wand von asselheim", so wird der Schlussanstieg unter marathonis auch genannt. ich fürchtete, meinen podestplatz, möglicherweise noch ganz zum schluss, zu verlieren. mental war ich genauso am limit, wie körperlich. Jedoch drohte mir von hinten keine Gefahr mehr. Somit verzichtete ich auch auf dem relativ flachen schlusskilometer auf eine endbeschleunigung (und im Ziel möglicherweise umzufallen..). Das Jubeln über Platz 3 auf der Zielgeraden war mir auch mehr wert als eine 2:28er zeit.

1. Kinde/ETH 2:23, 2. ChePKYWONY/KEN 2:25, 3. StuRM/GER 2:29,
4. Mierczko/POL 2:32, 5. Raivo/EST 2:35, 6. Kipkogei/KEN 2:36

42,195km Renntaktik, Streckenprofil und Klima = 2:29:08- Marathon-PB, bester Nicht-Afrikaner und einziger europäer unter 2:30. Zudem schnellste je von einem deutschen gelaufene zeit beim Deutsche Weinstrasse Marathon. seit der Lauf 1998 durchgeführt wird, waren bis dato nur drei europäer stärker.

Einziger Wermutstropfen war, dass meine Freundin verletzungsbedingt nicht Antreten konnte und damit auch nicht um den Sieg Mitlaufen konnte.
/

bei meinen Sponsoren, die zu einer nahezu perfekten vorbereitung Mitbeigetragen haben, möchte mich abschliessend bedanken:


Sponser Sport Food:
Allgemein Täglich in verschiedener Form, z. B. Proteinsupplements;
Red veet vinitrox und Competiton=absolute Booster am Wettkampftag      

mymuesli.com:
für die Tägliche, Leckere&Vielseitige müslipower in der Vorbereitung!

SCOTT SPORTS - top-Bike, -ausrüstung, v. A. das wichtigste Rüstzeug des Läufers - LAUFSCHUHE



Mein Schuh beim Marathon Deutsche Weinstrasse:

scott t2 palani 



Shoe Scott T2 Palani

Montag, 10. März 2014

Sieg und pb beim Bienwald-Halbmarathon


In 1:08:37/personal best rockte ich gestern, mit meinem SCOTT Race Rocker, den Bienwald Halbmarathon in Kandel/Rheinland-Pfalz. Jedoch keine Sorge, ich war auf leisen Sohlen unterwegs, so dass ich kein Wild erschreckte. Übrigens, sogar der Luchs ist im Bienwald noch heimisch. Der Halbmarathon fand zusammen mit dem Bienwald-Marathon statt. Die Veranstaltung findet seit 1976 statt-ein wahrer Lauf-Klassiker. Der schnelle, topfebene Kurs, komplett auf Asphalt und größtenteils im Wald, ist bei "Bestzeitenjägern", die im Frühjahr eine schnelle Halbmarathon- oder Marathonzeit anpeilen, bekannt. Auch deutsche Meisterschaften wurden hier schon ausgetragen. Nachdem ich seit Mitte Januar in der Nähe von Darmstadt arbeite, lebe und trainiere, war der Weg in die Pfalz auch keine "Weltreise", wie das aus good old bavaria der Fall gewesen wäre. Mit dem Firmentransporter reiste ich bereits am Vortag des Wettkampfes an. Es galt, nicht "nur zu laufen", sondern auch zu arbeiten (Messestandbetreuung). Sonntagmorgen/vormittag hatte ich jedoch "frei", denn ab 10 Uhr galt es eine gute Stunde lang mit dem Laufen Geld zu verdienen. Bzw. so schnell zu laufen, dass überhaupt Lohn fließen kann:-). Nachdem ich in der Vorwoche bei den bayerischen Crosslauf-Meisterschaften nur für die Mannschaft lief/kämpfte, war der Halbmarathon, acht Tage danach, "reines Privatvergnügen". Meine Zielsetzung, eine Verbesserung meiner Halbmarathon-Bestzeit (1:09:17/Augsburg-Hm 2012), auf eine Zeit unter 1:09 war klar definiert. Vorrangiges Ziel, noch vor der Plazierung, bestand also daraus, eine "ordentliche Zeit hinzulegen". Mit Matthias Müller, bekannt v. A. als Marathon-Pacemaker für Elite-Athletinnen bei großen Citymarathons, hatte ich einen starken Konkurrenten um den Sieg, zumal mit starker Halbmarathon-PB (1:08:30). Es ergab sich, dass wir Beide, fast von Beginn an, gut zusammenarbeiteten. Wir wechselten uns regelmäßig in der Tempoarbeit ab, was v. A. bei Gegenwind hilfreich für den jeweils im "Schlepptau" laufenden Läufer war. Trotz "Teamwork", fühlte ich mich durch die jeweiligen Wechsel/Ablösungen im Rhythmus unterbrochen. Mein Mitstreiter besaß zwar ein hervorragendes Tempogefühl, aber es lief irgendwie doch nicht wunschgemäßt ab bei mir. Spätestens, nachdem mir beim beim Durchlaufen der 10km-Marke, "32:50" zugerufen wurde, mußte ich reagieren. Die Zwischenzeit lag gut 20 Sekunden über meinem Zeitplan. Spontan beschloß ich, "mein eigenes Ding durchzuziehen" und in meinen individuellen Grenzbereich vorzustoßen. Schnell setzte ich mich von meinem, bis dato, Laufpartner ab. Mir war ganz klar bewußt, dass ich einen negativem Split laufen muß, d. h. eine schnellere zweite Rennhälfte. Diese fiel deutlich aus. Während ich für die ersten 10 Rennkilometer noch fast 33 Minuten benötigte, legte ich den "10er" zwischen km 10 und 20, in 31:42 zurück. Nebenbei und im Renngeschehen unbemerkt, verbesserte ich damit auch meine persönliche Bestzeit über 10 Kilometer, wenn auch inoffziell. Noch nie zuvor fühlte ich mich bei einem Straßen-Langstreckenlauf derart "flott&flüssig". Der stellenweise nicht optimale Streckenzustand und teilweise Gegenwind sorgten zwar für leichte "Rhythmusbrecher" und im "flow" "überdrehte" ich stellenweise auch meinen "Motor". Alles in Allem aber "nicht der Rede wert":-). Zumal mein Tempo/jeweiligen Laufkilometerabschnitte, bis in´s Ziel, relativ konstant waren. Mein coach, Wilfried Raatz, begleitete mich, als offizielle Radbegleitung, über die gesamte Renndistanz. Neben dem Motivationsschub versorgte er mich auch, vom Rennvelo aus, mit meiner eigenen Sportverplegung (Sponser Competition Getränk). Auch wenn ich nur ich nur zweimal, im letzten Lauf-Drittel ein wenig trank, war dies sehr hilfreich. Die erstmals in diesem Jahr so richtig frühlingshaften Temperaturen, mit entsprechendem Sonnenschein, lagen genau im richtigen (Lauf-)Bereich. Allerdings hätte es nicht "ein Grad wärmer sein dürfen". "Kandel 2014" war in dieser Hinsicht "Gold wert". Letzteres trifft auch auf das Schuhmaterial zu. Der SCOTT Race Rocker www.scott-sports.com/de/de/products/223651/race-rocker-shoes/">ist meine "Wettkampf-Waffe". Im Training laufe ich damit fast ausschl. kurze Läufe in Kombination mit Lauf-Koordinationsübungen und Steigerungsläufen/Sprints. Durch die geringe Sprengung, das geringe Gewicht und v. A. die sehr gute Torsion, hat man mit dem Schuh fast das Gefühl, als wäre er Teil des Körpers. Der leichteste Schuh aus dem SCOTT-Sortiment ist, als Rennschuh, für schnelle Straßenläufe konzipiert. Mit dem T2 Palani gibt es auch noch eine nur unwesentlich "schwere", dafür besser gedämpfte Wettkampfschuh-Alternative. Für meinen geplanten Frühjahrsmarathon wird der "T2" zum Einsatz kommen. Wäre ich 10 Kilo leichter und ein kenianischer Läufer, wäre der Race Rocker auch weiterhin erste Wahl. So, "ausgebloggt", zumindest zum aktuellen Anlaß. Zum Nachlesen über das Renngeschehen des Bienwald-Marathons und -Halbmarathons im Allgemeinen, empfiehlt sich der in Kürze erscheinende Bericht auf www.laufreport.de Lauf-Fotos vom Bienwald-Halbmarathon folgen in Kürze. keep on running!

Dienstag, 4. März 2014

Ohne Mampf, kein Kampf

am zurückliegenden Wochenende lief ich zwar wiedermal einen Wettkampf  (Bayerische Crosslaufmeisterschaft in markt indersdorF), aber der "Erlebnisbericht" läßt sich kurz abhandeln:
25 Stunden Reisezeit von Fr Nachm. bis Son.Nacht-8,2km laufen am limit, gefühlt bis zum umfallen, jedoch auf den beinen geblieben;-), Einziges Ziel: Mannschaftserfolg- Nicht erreicht-da mannschaftsläufer ausgefallen. Einzel 11. platz, immerhin knapp vor einem Äthiopischen Läufer:-)..

So, nun zu wichtigerem:

http://www.sportfood4you.ch/2014/02/sieben-fragen-an-marco-sturm/

Man hätte mich auch fragen können, ob ich esse um zu laufen, oder Laufe um zu Essen:-)..


Sonntag, 16. Februar 2014

Besser spät, als nie..

Hallo Sportfreunde!

Ja, dieser blog existiert noch! Die letzten Monate Tat sich bei mir Einiges. Es lag also nicht am Winterschlaf, dass es hier seit Ende Oktober 2013 kein update mehr von mir gab.

Der Blick zurück, zumindest im Detail, würde den Rahmen sprengen. Jahresrückblicke von 2013 sind mittlerweile Ohnehin schon wieder "Schnee von gestern"! Apropo, Winter? Schnee?, dass gab´s doch mal, allerdings im Winter 2012/2013?! Naja, solange bin ich nun auch wieder nicht in Verzug:-).

Sei´s drum, um ein paar Worte für 2013 komme ich wohl nicht drumherum: private, berufliche und sportliche Höhen und Tiefen prägten das zurückliegendeJahr. Irgendwie kämpfte ich mich immer durch, auch Auf/über manchen Berg. Nicht nur im Berglauf ging/lief es bergauf-bergab. Dank einer "Jetzt erst recht!!"-Einstellung gelang mir Letztendlich, trotz allem, ein positiver Saisonabschluß 2013: Sieg bei der Premiere des Gelita-Heidelberg-Trailmarathon.

Kurz danach fand sich auch privat das Glück wieder bei mir EIN. Flügel wuchsen mir dadurch zwar (noch;-) Keine, aber vielleicht kommt das noch:-). Jedenfalls gelang mir, nach der Saisonpause im November, Im Dezember ein ordentlicher Wiedereinstieg in das Wettkampfgeschehen.

unter dem Motto "wer (zu lange) rastet, der rostet" SAH Meine Weihnachtszeit 2013 sportlich wie folgt aus:

Kolsass-Berglauf/Tirol, 5,25 km/590 Hm, 5. Platz
Ismaninger Winterlaufserie/1. Lauf, 13 km, 5. Platz
Sylvesterlauf Bietigheim, 19. Platz

2014 startete ich wettkampftechnisch mit jeweils einem Lauf im Januar und Februar:

Jan: Ismaninger Winterlaufserie/2. Lauf, 17 km, 4. PlatzFeb: Ismaninger Winterlaufserie/3. Lauf, 21,4 (lt. GPS 21,5) km, 4. Platz und 4.Pl Gesamt-Serie

Alle o. g. Rennen bestritt ich aus dem vollen Training heraus. "Wettkampf ist das beste Training", eine alte Sportweisheit. Zudem ist es, gerade im Winter/bzw. in der Vorbereitungsphase, wichtig, regelmäßig den aktuellen Leistungsstand zu überprüfen. Ein Wettkampf ist dazu, nach meiner Erfahrung, aussagekräftiger als jede noch so ausgeklügelte Leistungsdiagnostik. Letztere nutze ich früher, v. A. in meiner Zeit als Radrennfahrer, fast jedes Quartal. Im Nachhinein hätte ich mir den Aufwand lieber gespart. Aber was bereut man im Leben nicht alles im Nachhinein, ja älter man wird, desto mehr, haha.

Mit Hinblick auf die Vorbereitung auf die Berglauf-Langdistanz WM 2014 in den USA, meinen absolutem Saisonhöhepunkt, laufe ich erstmals einen Frühjahrsmarathon (Marathon Deutsche Weinstraße 30.3.).

Der Trainingsschwerpunkt der letzten Wochen und Monate lag v. A. auf Umfängen, jedoch ohne die Intensitäten zu vernachlässigen. Deshalb war ich mit meiner Laufleistung in Ismaning beim 21,4km-Lauf zufrieden.

Mit Hallmann, Hillebrand und Bräutigam (allesamt mit 10k-PB um/unter 30min) konnte ich allerdings nur die ersten drei Kilometer mithalten(Durchgangszeit 9:30min). Auf der nicht einfachen Wald/-Naturstrecke mit einigen Wellen und unterschiedlichen Bodenverhältnissen, lief ich ab km 10 (in 32:30min durch) einsam&alleine. Mit etwas rebellierendem Magen wurde es dann etwas Schleppender und im Ziel stand dann eine 1:11:51er Zeit. Der vierte Platz in der Gesamtwertung der Ismaninger Winterlaufserie sicherte mir zumindest den Fahrtspesenaufwand für die Serienteilnahme.

Achja, "Winter"laufserie?-"Frühjahrswetter-Winterlaufserie" wäre 2013/14 passender gewesen;-). Somit konnte ich auch dieses Jahr meinen Eigentlich für strassenlauf konzipierten SCOTT Road Racer einsetzen. Außer zum Final-Lauf: wegen muskulärer Probleme im Vorfeld lief ich hier mit dem Scott t2.

Das ich diesen Winter zumindest einmal meinem geliebten Skilanglaufsport ausüben konnte, lag nur daran, dass ich im Dezember, im Anschluß an den Kolsassberglauf, noch einen kurzen Abstecher nach Wildhaus/CH unternahm. Natürlich, wie soll es anders sein, mit Zwischenstopp bei meinen Freunden Hildegard&Flori-"Gruezi" und Danke für die Gastfreundschaft nochmal an dieser Stelle nach Grabs:-)!

Von Oberbayern über die Alpen in den Odenwald, auch ein möglicher blog-post-Titel. Seit Januar befindet sich mein Lebensmittelpunkt in Reinheim/Hessen. Als kaufm. Mitarbeiter/TZ im Laufevent/-pressebereich, bin ich, in Kombination mit dem Lauf-Leistungssport, quasi Vollzeit im Laufbereich tätig, man könnte auch sagen/schreiben 24H/Tag;-).

Ein paar Hundert Kilometer und mehrere Tausend Höhenmeter habe ich im/um/am Odenwald schon erkundet. Die Hügel sind größtenteils zwar eher sanft, dafür gibt es umso mehr "Cross", da viele Straßen und Wege in einem Zustand sind, wie Kenias Straßen zur Regenzeit. Die kenianische Läufer sagen dazu im übertragenen Sinne: "mud builds muscles". Als "weißer Kenianer" wühle ich mich gerne, bevorzugt mit den Scott Kinabalu Trailschuhen http://www.scott-sports.com/global/de/products/2285341454007/shoe-scott-t2-kinabalu-blue-orange-85-us/ durch´s Revier.

Letztens stritt ich mich dabei beinahe mit einer Rotte Wildschweine um die "Vorfahrt". Da die Schweine von rechts kamen, habe ich "rechts vor links" gelten lassen und angehalten (oder war´s doch eher der Schreckfaktor der mich zum sofortigen anhalten gebracht hat..?!).

Heute habe ich eine etwas weniger "trailige" aber landschaftlich trotzdem reizvolle Route genommen:
35 Kilometer/HD+600m in 2:40h. Nur auf den letzten 5 Kilometer mit leichter Tempoerhöhung, wobei nicht im Sinne einer klassischen Endbeschleunigung.      

Zur Streckenhälfte passierte ich die Veste Ozberg, die sich weit über das sanfte Hügelland des nördlichen Odenwaldes erhebt. Immerhin "klettert" man hierbei 200 Höhenmeter vom Fuß bis zum Gipfel des Otz"berges".


                                             
                                                    Blick/Ausblick der heutigen Tour.



Mein persönlicher Ausblick richtet sich momentan auf:

1.3.   Bayerische Crosslaufmeisterschaften/Langstrecke 8,2km, Markt Indersdorf
9.3.   Kandel-Halbmarathon
30.3. Marathon Deutsche Weinstraße (HD +495m)

 In Kürze folgen weitere Blog-updates, u. a..

Ohne Mampf-kein Kampf

In diesem Sinne

keep on running!