Dienstag, 1. April 2014

Erfolg bei sommerlichem Frühlingsmarathon

Der Sommersportler wird im Winter gemacht-"altes sportler-sprichwort"! wobei, winter 2013/14?

seit vergangenem Herbst trainierte ich jeden einzelnen Tag. Keinerlei Verletzungen oder Krankheiten kamen mir in die quere. alleine das ist schon ein erfolg, v. a. im rückblick auf vergangene Jahre..!

Über wochen und monate trainierte ich so intensiv wie selten zuvor. Wobei die Lauf-Km Umfänge selten über 150 km/Woche lagen-"quality instead of quantity". im hinblick auf die berglauf-Langdistanz-Weltmeisterschaft 2014 in amerika, meinem grossen saisonhöhepunkt, sollte ein frühjahrsmarathon der erste meilenstein sein. bewusst wählte ich dazu den

marathon deutsche weinstrasse
in bockenheim/Rheinland-Pfalz
am 30.03.2014

termin und streckenprofil (möglichst profiliert) fügten sich bestens in meine Planungen. Zugegeben, kamen mir Auch die ausgelobten prämien entgegen:-)!
 
sommerzeit=Sommerklima-zumindest am letzten märz-wochenende 2014 in der Pfalz. Temperaturen um/über 20 Grad, garniert mit strahlendem Sonnenschein, eigentlich Traumwetter. aber für schnelle zeiten ein Manko (zu warm).  Wobei bestzeiten bei 500 Höhenmetern ohnehin zur Nebensache werden. Über 3000 Teilnehmer (inkl. Halbmarathon) stellten sich der Herausforderung.

schon kurz nach dem start setzte sich eine, überwiegend aus Sechs ostafrikanischen Läufern bestehende gruppe ab. zusammen mit dem polen marciek Miereczko (Marathon-PB 2:14) bildete ich die "Verfolgergruppe". die ersten Kilometer liefen wir unser eigenes, relativ verhaltenes "Anlauftempo". Bald Beschlossen Wir, Gemeinsam zusammenzuarbeiten. unerwartet schnell, ungefähr nach 5 kilometern, schlossen wir zur spitzengruppe auf. eigentlich wollte ich mich hier erstmal "Taktisch reinhängen" und abwarten. allerdings meinte marciek, dass wir gleich alleine vorstossen sollten. nach anfänglichem zögern riskierte/n ich/wir es. mit einer tempoverschärfung in einer kurzen, steileren bergabpassage rissen wir Beide aus. Allerdings stellten wir bald fest, dass es vor uns schon einen Ausreißer gab-ein estnischer läufer lag vorne. Jedoch holten maciek und ich Raivo Alla (Sieger Diverser Marathons) ca. bei km 11/12 ein. Bergauf liefen wir ihm zunächst davon. am höchsten punkt der strecke, nach 14km, kämpfte er sich aber, wieder heran. Das, obwohl ich das tempo eher im halbmarathon- als im Marathonberich hochhielt.
 
Auf dem langen bergabstück pushten wir uns gegenseitig. Konstant 3:05-3:10min/km zeigte das GPS. den Kenia-Äthiopien-Express distanzierten wir Damit weiter deutlich, sogar außer sichtweite. Nach dem Gefällstück folgte der einzige überwiegend flache streckenabschnitt des Marathons. In bad dürkheim Galt es zahlreiche richtungswechsel und unterschiedliche bodenbeschaffenheiten zu meistern. die halbmarathon-marke überquerten wir im idyllischen kurpark in einer "1:13er"-zeit. die langsameren Startkilometer, hügel auf&ab und zunehmende Wärme kompensierten wir durch "more fire"! unser tempo kam mir sehr flott vor. aber nur solange, bis ich auf einmal nicht mehr zwei, sondern vier läufer hinter mir wahrnahm. ich konnte es kaum fassen! innnerhalb kürzester Zeit, waren zwei schwarzafrikaner an unsere Gruppe herangelaufen. Kaum registriert, "flogen" der kenianer Richard chepkywony (Marathon PB 2:12) und der äthiopier Yonas Kinde schon an Uns/mir vorbei (im überholvorgang sicher um/unter 3:00min/km). einfach geschlagen geben wollte ich mich aber nicht. Ich hängte mich in den windschatten von chepkywony. schnell zeigte mir mein körper aber seine grenzen auf. anfangs ignorierte ich die warnsignale und auch meinen trainer. Wilfried Raatz, der mich auf dem rad begleitete. Er rief mir eindringlich zu, mein eigenes tempo zu laufen. der ehrgeiz überwog aber kurze zeit alle vernunft. Einige hundert meter absolvierte ich in 3:05-3:10min/km. Gerade noch rechtzeitig "nahm ich heraus", sonst wäre ich wohl einige zeit später aus dem rennen gewesen! Selbst nach der temporeduktion befand ich mich noch im "Geschwindigkeitsrausch". 3:20min/km waren unter den Umständen, deutlich zu flott für meine verhältnisse. Zumindest distanzierte ich damit, wenn schon nicht die ostafrikaner, eben die osteuropäer;-).

18 lange, zum schluss seehhr langee Kilometer, war ich nun alleine auf weiter flur unterwegs. dank coach Wilfried nicht ganz Einsam. Durch ihn bekam ich neben eigenverpflegung und anfeuerung, auch informationen über die zeitabstände nach vorne und hinten mitgeteilt. Die zunehmende Wärme machte mir zu schaffen. Jedoch fühlte ich mich weiterhin stark. ich orientierte mich nach vorne und spekulierte darauf, dass zumindest einer der beiden führenden noch probleme bekommt. wer probleme bekam, war jedoch Marco Sturm selbst.. Der berüchtigte "Mann mit dem Hammer" traf mich, wie im "lehrbuch", bei km 35: Hungerast.. Paralell dazu seitenstechen. Meine eigenverpflegung an den letzten beiden verpflegungsstation (sponser Competition hoch konzentriert) stabilisierte mich wieder etwas. Nachdem das seitenstechen endete, konnte ich wieder ein wenig Schadensbegrenzung vornehmen/beschleunigen. das geplante Tempo lag aber nicht mehr "drin", Zumindest Konstant&zügig legte ich die schlusskilometer zurück. Statt dem hearbreakhill wartete die "wand von asselheim", so wird der Schlussanstieg unter marathonis auch genannt. ich fürchtete, meinen podestplatz, möglicherweise noch ganz zum schluss, zu verlieren. mental war ich genauso am limit, wie körperlich. Jedoch drohte mir von hinten keine Gefahr mehr. Somit verzichtete ich auch auf dem relativ flachen schlusskilometer auf eine endbeschleunigung (und im Ziel möglicherweise umzufallen..). Das Jubeln über Platz 3 auf der Zielgeraden war mir auch mehr wert als eine 2:28er zeit.

1. Kinde/ETH 2:23, 2. ChePKYWONY/KEN 2:25, 3. StuRM/GER 2:29,
4. Mierczko/POL 2:32, 5. Raivo/EST 2:35, 6. Kipkogei/KEN 2:36

42,195km Renntaktik, Streckenprofil und Klima = 2:29:08- Marathon-PB, bester Nicht-Afrikaner und einziger europäer unter 2:30. Zudem schnellste je von einem deutschen gelaufene zeit beim Deutsche Weinstrasse Marathon. seit der Lauf 1998 durchgeführt wird, waren bis dato nur drei europäer stärker.

Einziger Wermutstropfen war, dass meine Freundin verletzungsbedingt nicht Antreten konnte und damit auch nicht um den Sieg Mitlaufen konnte.
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bei meinen Sponsoren, die zu einer nahezu perfekten vorbereitung Mitbeigetragen haben, möchte mich abschliessend bedanken:


Sponser Sport Food:
Allgemein Täglich in verschiedener Form, z. B. Proteinsupplements;
Red veet vinitrox und Competiton=absolute Booster am Wettkampftag      

mymuesli.com:
für die Tägliche, Leckere&Vielseitige müslipower in der Vorbereitung!

SCOTT SPORTS - top-Bike, -ausrüstung, v. A. das wichtigste Rüstzeug des Läufers - LAUFSCHUHE



Mein Schuh beim Marathon Deutsche Weinstrasse:

scott t2 palani 



Shoe Scott T2 Palani

1 Kommentar:

  1. Herzlichen Glückwunsch nachträglich!
    Mich würde noch mehr über Dein Training interessieren. Die Wettkampferfolge sind ja "nur" die (verdiente) Ernte harter Trainingsarbeit.
    LG Pasquale

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