Montag, 28. Mai 2012

Vorschau LGT-Liechtenstein-Marathon

Startaufstellung Gamperney-Berglauf 2012

seit einer woche bin ich wieder zuhause, aber quasi schon wieder "auf dem sprung":
der lgt-liechtenstein-marathon, am samstag, den 2.6. ruft!

schon am donnerstag vormittag reise ich mit dem zug nach grabs. frühzeitig und gut ausgeruht, bin ich dann einquartiert bei meinen freunden hildegard&florian in grabs und freitag/samstag in einem liechtensteiner hotel. 

der wettkampf ist mein erster saisonhöhepunt 2012. seit jahresbeginn bereite ich mich gezielt darauf vor und freue mich, dass es nun endlich soweit ist!

schon 2011 war mein start beim liechtensteinmarathon ein persönliches highlight. allerdings waren meine rahmenbedingungen, gelindegesagt, schlecht.. nach dem tod meines vaters, problemen im job, einer knie-op und anderen schwerwiegenden problemen, war ich eigentlich froh, überhaupt noch wettkampfmäßig laufen zu können. letztendlich hatte ich beim rennen glück: dritter platz. allerdings hielt sich die konkurrenz, bis auf ein paar schweizer topläufer, in grenzen. der abstand zum sieger, patrick wieser betrug 21 minuten..! wenigstens war meine taktische, sowie -willensleistung "top"-nachdem ich zwischenzeitlich nur auf rang fünf logierte, konnte ich, auf dem schlussdrittel, noch den letzten podiumsplatz sichern. zu meiner "sportlichen ehrenrettung 2011" sei noch erwähnt, dass ich im herbst, als vierter, beim kaisermarathon in tirol, vor patrick wieser (5.) finishte.   

mit meiner letztenjährigen zeit beim lgt-marathon würde ich dieses jahr wohl gerade noch unter die top ten laufen. allerdings habe ich 2012 auch nicht vor, eine zeit, weit über 3 stunden zu laufen! dementsprechend lautet das ziel ganz klar "wieder auf das podium". diesesmal gegen eine deutlich stärkere konkurrenz, die sowohl aus den beiden erstplazierten des vorjahres, ex-schweizer meister im marathon, bruno heuberger (vorjahreszweiter), dem mountain-marathon-cup-gesamtsieger 2011&lgt-vorjahressieger patrick wieser und dem besten ungarischen läufer (prag-marathon 2012: 2:18) und scott-teamkollegen, adam kovacs, besteht. mit dem fünften der berglauf-langdistanz wm 2011, ralf birchmaier (dnf 2011) und dem besten liechtensteiner bergläufer und lokalmatador, josef vogt (vorjahresvierter) sind weitere starke eidgenossen dabei. last, but absolutly not least, treten einige der besten deutschen bergläufer an: josef beha, stefan hubert, ulli benz und martin schedler (zweiter lgt-marathon 2010) haben allesamt schon bei internationalen meisterschaften die deutsche berglauf-nationalmannschaft vertreten. für einen spannenden rennverlauf ist also gesorgt! der lgt-marathon ist das offizielle qualifikationsrennen des deutschen leichtathletikverbandes für die berglauf-langdistanz-weltmeisterschaft 2012. diese findet anfang september, im rahmen des jungfrau marathons, im berner oberland, statt.

anläßlich der qualifikation ist auch der deutsche berglauf-nationaltrainer, wilfried raatz, der auch mein persönlicher coach ist, vor ort. mone, "selbsternanntes maskottchen;-) ist auch dabei und feuert uns, bis zum umfallen (wir fallen natürlich erst nach der ziellinie um;-) an!

das training der letzten tage verlief, wie auch die letzten wochen und monate, sehr gut. vom gamperney-berglauf habe ich mich extrem schnell regeneriert! das zeugt von einer guten grundlagenausdauer, als auch, davon dass ich mich im rennen nicht voll ausbelasten konnte. 

bereits am montag und dienstag nach dem berglauf war ich jeweils 105min (4:30) und 90min (4:30-4:20) unterwegs. am mittwoch trainierte ich bereits wieder hart: fartlek, stark profiliert mit 10 sehr intensiven belastungen je 3-8min, insgesamt 90minuten. donnerstags 100min ruhig (4:30), freitags ein zweistündiges programm, bestehend aus 60min ruhigem dl (4:40-4:45km/min) und anschl. laufkoordination, kraft und 10 rasendiagonalen/steigerungsläufen über 120m. das wochenendprogramm bestand dann am samstag aus 50min ruhiger morgenlauf (4:20) und einer vierstündigen, betont lockeren mountainbiketour im kobernaußerwald (oberösterreich). am pfingstsonntag radelte ich dann zwei stunden vormittags und beschloss die woche mit einem 50minütigem crescendolauf von 4:25-3:40km/min. ich denke, dass war insgesamt immer noch ein "ordentliches" trainingspensum für das marathontapering. die trainingsumfänge und -intensitäten im höhentrainingslager waren natürlich deutlich höher. in diesem zusammenhang war die zurückliegende woche schon deutliche entlastung. ergänzend ist noch zu betonen, dass im gegensatz zum höhenaufenthalt, die trainingseinheiten, bis auf das fartlek und die mountainbiketour, im völlig flachen terrain stattfanden. "hey", jetzt aber schluß mit dem trainingstagebuch;-).

"ohne mampf, kein kampf" das gilt besonders für/vor dem marathon und insbesondere für/vor dem bergmarathon! nachdem ich letztes jahr, vor dem kaisermarathon in söll/a, bereits positive erfahrungen mit der abgeschwächten form der "saltin-diät" gemacht habe, bin ich seit gestern auch wieder "mittendrin". eigentlich bin ich kein freund des wortes "diät", v. a. was damit assoziert wird.. damit keiner auf falsche gedanken kommt: ich bin eher ein genußmensch, als ein asket. ganz aktuell gehörten, gerade in der schweiz "schocki und käs" zu meinem "täglich brot" und auch sonst zähle ich keine kalorien;-). gestern und heute ernährte ich mich überwiegend von eiweiß und fett. mit einer letzten intensiveren belastung im renntempo (2x4km profiliert) morgen vormittag, entleere ich dann die glykogenspeicher komplett. danach ist, bis zum rennstart, "carboloading" angesagt, d. h. der nahrungsschwerpunkt liegt bei den kohlenhydraten.

training, ernährung, schlaf (letzte woche etwas zu wenig, dafür hatte ich im trainingslager genug;-), fehlt eigentlich nur noch das material:-)

nachdem ich die letzten jahre, mit meinem, vom damaligen materialsponsor zur verfügung gestellten schuhmaterial "eher schlecht, als recht" ausgestattet war, habe ich 2012 "die qual der wahl". zwei schuhmodelle kämen für den bergmarathon in frage:
Scott MK4
Scott T2C, bzw. "Schlechtwettervariante" Scott T2C Ltd (ion-mask: wasserabweisend; leichter als goretex)
beides sehr leichte und trotzdem bestens gedämpfte "neutralschuhe" 

apropo material, mein scott scale premium werde ich, nachdem ich die letzten wochen eher weniger geradelt bin, sicher nach dem marathon umso häufiger nutzen.. der schweizer nino schurter dominiert übrigens ist mit dem baugleichen bike momentan den mountainbike cross country weltcup 2012. ich hoffe, er holt sich auch eine medaille bei olympia. nachdem ich etliche jahre in der mountainbike-marathon- und -cross country-szene unterwegs war, bin immer noch "auf wolke 7", nun selbst ein "scottie" zu sein, wenngleich auch als runner, nicht als biker. obwohl, anderseits kann ich dadurch, das zur verfügung gestellte rad (und -ausrüstung), ohne wettkampfdruck, durch´s gelände "heizen". 
   
als runner beschließe ich meine post aber, "standesgemäß" mit

keep on running ;-)

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