Donnerstag, 21. Juni 2012

Aletsch-Halbmarathon

mittlerweile sind fast drei wochen seit meinem start beim lgt-liechtenstein-marathon vergangen. in dieser zeit habe ich keineswegs die beine "hochgelegt". natürlich wurde das training plangemäß reduziert/angepaßt an die nachbelastungen des bergmarathons. die "tage danach" waren, obwohl nur im lauftempo  5:30-5:45min/km, etwas mühsam. normalerweise bin ich, außer während der trabpausen bei wiederholungs-/intervall/fartlekläufen, nie so langsam unterwegs. doch das war genau das richtige, sprich gefühlt korrekte, regenerationstempo an den tagen zwei bis vier nach dem lgt. der laufuntergrund bestand größtenteils aus sehr weichem naturwaldboden/-trail. als schuh war der scott Eride-Grip ein optimaler begleiter. ein lockeres radtraining am tag fünf und schon am sechsten tag lief ich bereits ein mittelintensives fartlek-training im profilierten gelände. "tag 7" eine mountainbikeeinheit mit 2,5h und welligen 1000höhenmeter (alles ruhig) und darauf folgend, dann einige tage im wechsel, entweder mit langem lauf (90-100min) oder lauftraining (40-60min) im anschluß/in verbindung mit kraft- und koordinationsübungen, sowie steigerungsläufen. ab dem vergangenen wochenende wurde es dann nochmal (relativ) ernst: samstag mit einem ruhigen 13km lauf morgens, als auftakt noch "harmlos", nachmittags mit einer biketour mit 4,5h und ca. 2200hm, bei hitze und z. t. sehr steilen/schiebepassagen (wer mich kennt weis, ich schiebe erst dann, wenn es so steil ist, dass die alternative "umfallen" hieße;-). ausgerechnet kurz vor dem letzten gipfel des tages (unternberg 1500m über Nn) ereilte mich ein hungerast. da ich erst eine dreiviertel stunde zuvor einen riegel gegessen hatte, dachte ich zuerst eher an eine allgemeine ermüdung, oder evtl. einen sonnenstich, bevor der verstand und damit das denken aussetzte.. nachdem ich es gerade noch ohne absteigen schaffte, den anstieg zu "be(er)zwingen", führte in der abfahrt, ein durch mangelnde koordination ausgelöster fahrfehler fast zum sturz. bei gut 40 km/h, im steilen gefälle, kam ich unkontrolliert in´s schleudern. nur mit mühe konnte ich einen sturz vermeiden. ich dachte sofort, noch während der gefahrensituation, an einen reifendeffekt. letztendlich war ich aber "nur" "völlig neben der linie". ich stellte beim stehenbleiben fest, dass mein gleichgewichtssinn eigentlich keiner mehr war.. eine kurze pause, konzentration und v. a. einer milchsemmel später, ließ ich es dann, vorsichtiger als sonst, "hinabgleiten". im tal, an der "tanke" noch eine cola und (wiedermal) eine "episode" gut überstanden. manchmal braucht man eben auch glück. ab und an auch mehr glück, als verstand;-).. normalerweise dürfte, erfahrungsbedingt, so etwas garnicht erst passieren.. die sonntagsradtour, am tag danach war dafür umso flacher&ruhiger und entspannter. abends wieder etwas, aber eben nicht zuviel "druck": noch 15km in 60min von 4:30-3:30km/mim. montags wieder die kombination aus laufen und "turnen";-) im anschluß, plus steigerungsläufe. dienstag wieder in die chiemgauer berge: erstens nenne ich mich ja bergläufer und zweitens, wenn ich bei wettkämpfen schon überwiegend im ausland starte, dann muaß zumindest im training a bisserl heimat sein:-). es sollte wieder der ruhpoldinger unternberg sein. "klein, aber oho", könnte man sagen. 2x5km im (berg-)halbmarathontempo standen auf dem programm. ich gestaltete die erste wiederholung so, dass ich auf dem ersten kilometer flach, dem zweiten wellig, mit kurzen knackigen stichen bergauf, den dritten mäßig bergauf, kilometer vier überwiegend bergab und den schlußkilometer steiler bergauf lief: das ergibt sich aus dem wanderweg ruhpoling wasen-weingarten-unternberg talstation-beginn unternberg-forstweg heraus. nach 7minütigem bergabjogging zurück zur talstation dann die zweiten 5km. die hitze machte mir dabei schon sehr zu schaffen.. der zweite "fünfer" war dann ein "richtiger" berglauf mit knapp 500 höhenmetern, inkl. einer steilen gehpassage über ca. 300m. mein zeitplan (arbeit ab 13:00) lies leider eine einkehr in der unterbergalm nicht mehr zu. das umziehen (bei dem wetter ohnehin nur shirtwechsel nötig) dann während der sesselbahnfahrt (vielleicht die langsamste in den alpen..) und dann vollgas richtung arbeit. die arbeit, was das lauftraining in vorbereitung auf den nächsten wettkampf angeht, war dagegen schon getan. seit gestern, mittwoch, laufe ich nur noch jew. 45-60min im bereich 4:45-5:00. tagesschwerpunkt ist die nächsten tage überwiegend das "reisen". morgen geht es mit dem zug wieder nach buchs, wo ich meine grabser freunde besuche. am samstagvormittag weiter mit der bahn nach chur, mittags pkw-mitfahrt bei meinem trainer in´s wallis. am abend bin ich dann (schon) wieder auf dem berg. das ist aber in diesem falle nicht gleichbedeutend mit dem ziel. schließlich liegt der startort des aletsch halbmarahons, die bettmeralp schon auf 1900m, das ziel des aletsch-halbmarathons auf 2700m über Nn. auf einer der schönsten berglauf-wettkampfstrecken starten am sonntag über 2000 läufer mit dem ziel "bettmerhorn". dass beste kommt hier im wahrsten sinne des wortes zum schluß.. ich kenne die strecke, nach drei trainingslagern auf der bettmeralp mittlerweile recht gut, umso mehr respekt habe ich vor der "schlußrampe".. der favorit auf den sieg ist wohl der kolumbianische spitzenbergläufer antonio padua, dessen vater übrigens, v. a. in den 90ern, einer der weltbesten bergläufer war und auch heute noch vorne mitläuft. ob der sieger der letzten jahre und streckenrekordhalter, der portugiese cesar costa am start steht, darüber sagt die derzeitige meldeliste noch nichts aus. aber auf dieser bin ich, trotz anmeldung, auch noch nicht vermerkt. eigentlich würde ich ja lieber am samstag den graubünden-marathon laufen, mit dem habe ich noch eine rechnung offen. ich sage nur, "verschenkter sieg 2010".. aber das ist wieder eine andere geschichte, vergangenheit und paßt natürlich überhaupt nicht in einen langfristigen/sinnvollen trainingsaufbau.
ende des trainigsplanes in "erzählform". das nächstemal wird es dann wieder richtung "rennbericht" gehen, bzw. in meinem fall "laufen";-). keep on running:-)

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