Langstreckenlauf, v. A. (Ultra-)Trailrunning = mehr als "nur" ein Sport! Stories eines Trailrunners und Berglauf-Langdistanz-Spezialisten.
Sonntag, 15. Juni 2014
pace!
www.go4it-foto.de
Seit meinem letzten post sind schon wieder einige Wochen in´s Land gezogen. Neben so wichtigen Dingen wie "blog posts" und -updates, gibt es, leider, auch noch so "Unwichtiges" wie z. B. Arbeit und Training zu erledigen;-). Ersteres beeinträchtige Letzteres. Dies wiederum führte zu nicht "bloggenswerten" Wochen, in denen, im wahrsten Sinne des Wortes "Wenig bis Nichts lief". Wenn Dauerläufe, mangels Form/Muskelbeschwerden nur noch im "5er" Schnitt gelingen, dann bezeichne ich das nicht mehr als "run", sondern als "jogg". Damit lassen sich natürlich auch keine "Wunder" im Wettkampf bewirken. Das Leben ist eben nicht "Hollywood";-)
Eigentlich wollte ich, nachdem die Regeneration im Anschluß an meinen Frühjahrsmarathon (Ma Deutsche Weinstraße Ende März) schnell&gut verlief, bald danach wieder "richtig einzusteigen". Jedoch stieg aber erstmal aus.. Geplante Starts über 3000m (April) und 10 km Straße (Anfang Mai), angedacht als Teil der Vorbereitung auf die Bayerischen Meisterschaften im Halbmarathon Ende April, "cancellte" ich kurzfristig, bzw. meldete garnicht erst.
Bei der "Bayerischen" konnte ich jedoch "Nicht aus"-"komme, was wolle"-die Teilnahme schuldete ich einfach meinem Verein, bzw. "meinen Leuten im Verein". Zwar wechselte ich 2014 vom LLC Marathon Regensburg zum SWC Regensburg, aber eben nicht Alleine, sondern mit der kompletten Leistungsgruppe des LLC. Ohne die Unterstützung "meiner Regensburger" würde ich nur noch "just for fun-Hobbysport" betreiben.
Bei den Landesmeisterschaften in Schweinfurt Ende April stand ich "eher schlecht, als recht" am Start. Auch der beste und stärkste Wille versetzt eben nicht immer Berge.. Mein Rennverlauf ist schnell erklärt-Außer Spesen Nix gewesen. Spätestens ab km 14: "Muskulatur absolut unbrauchbar". V. A. die hintere Oberschenkelmuskulatur, die mich schon schon im Vorfeld länger beeinträchtige, machte regelrecht "dicht".
Die Ursache aller Schwierigkeiten lag daran, dass im April enorm hoher Arbeitseinsatz in Kombination mit dem Versuch trotzdem (intensiv) zu trainieren "zuviel des Guten" war. Abgehakt.
/
Der letzte Tag des Monats Mai "rettete", völlig unverhofft, dann quasi gleich zwei "mehr oder weniger verlorene Monate":
Donnerstag 29.5.: frühmorgens per Zug&Pkw-Transfer nach Mannheim zum SAP-Marathon-nicht zum laufen, sondern zur Arbeit: schleppen, heben, tragen usw.-Aufbau des Orga-Bereiches. Danach, quasi im Stop&go, 100min jogging durch Mannheim -gefühlt 50 Zwischenstopps "Ampeln&co.+"wo bin ich eigentlich?-Orientierung".
Freitag 30.5.: Ganztägig Athletenbetreuer für die eingeladenen Topathleten und deren Manager zuständig. Viel Spaß und nette Kontakte geknüpft. Abends vor dem Zubettgehen die Idee entwickelt, "vielleicht morgen Pacemaking?!"
Samstag 31.5. Wettkampftag: Morgens um 5:40 aufstehen (um 6:00 mit Äthiopiern zum "morning jogg" verabredet). Später mit Trainer telefoniert "Start-ok und Startnummer". Unmittelbare Marathonvorbereitung-äh, welche Vorbereitung?;-). "Carboloading" am Vorabend: u. a. ein Kilo Erdbeeren (gab´s beim Marktabverkauf zum halben Preis-wer kann da schon Nein sagen;-)und Schokolade.
Gut, dass ich, meinen eigentlich nur für die Trainingsläufe vor Ort, mitgebrachten Lieblingsschuh, den SCOTT T2 Palani, dabei hatte. Es zeigte sich erneut, dass dies DER Marathonschuh ist!
Einige Zeit vor dem Start besprach ich kurz mit den, bis dato, einzigen zwei gemeldeten Marathon-Topläuferinnen und deren Managern die Pace. Ich stellte klar, dass ich, von Niemandem verpflichtet (weder Veranstalter, Läufer, Manager), für die beste Läuferin des Tages laufe/pace, unabhängig von Nation, oder Managementzugehörigkeit.
Die besprochenen km-Zeiten hielt ich, vom ersten Kilometer weg, konstant im geplanten Bereich (3:45-3:40min/km). Nach einigen Kilometern stellte ich verblüfft fest, dass aus unserem Trio ein Quartett geworden war. Neben Eunice (Kenia) und Simeghn (Äthiopien), hatte ich nun auch noch ein dritte Frau "im Schlepptau"-Simret Restle. Da Sie Nachmelderin war, hatte ich sie zu Beginn noch nicht "auf meinem Radar".
Neben der richtigen Pace und den Zeit-/Tempodurchsagen engagierte ich mich auch als "Wasserträger". Nicht einfach an einem warmen Tag! Zumal, wenn zwei der drei Damen jeweils 2 Becher benötigen. Das stillen meines eigenen Durstes kam deshalb auf dem ersten Streckendrittel zu kurz. Da für mich schon vor dem Startschuß feststand, ab km 30, spätestens 35, wie als Elite-Pacemaker üblich, auszusteigen, nahm ich die Dehydration nicht zu ernst. Das sollte sich später, ab km 35, etwas rächen..
www.go4it-foto.de
Nach ca. 10 Kilometern kristallisierte sich klar heraus, dass Simi (Simret Restle) die stärkste Frau des Tages war. Wir unterhielten uns schon zuvor ziemlich gut-beinahe zu gut-immerhin befanden wir uns ja in einem Wettkamfpf- und keinem Trainingslauf:-). Jedoch ein weiteres Zeichen dafür, dass sie wirklich locker war. Ihren Mitstreiterinnen sah man dagegen früh an, dass sie "beißen" mußten. Mein Vorsatz, für die Beste des Tages zu laufen, ließ bald keine Rücksichtnahme auf die beiden Ostafrikanerinnen mehr zu. Somit erhöhte ich für Simi leicht/fließend die Pace. Bald entstand eine Lücke. Als erstes mußte die Äthiopierin, dann die Kenianerin abreißen lassen. Im weiteren Verlauf vergrößerte sich unser Vorsprung zunehmend. Schon bald stand für mich fest, dass es kein Kampf um den Sieg, sondern "gegen die Uhr"/um eine Topzeit, wird.
Sicher kenne ich Simrets "Vor-Geschichte"-Die aus Eritrea stammende deutsche Ex-Nationalkaderathletin hatte erst kurz vor dem SAP-Mannheim-Marathon eine zweijährige Doping-Sperre abgesessen. Jedoch setzte ich mich hier ausdrücklich dafür ein, dass dies als Vergangenheit betrachtet wird. Ihre Leistung vom 31.05.2014 ist ein toller Erfolg im "hier&Jetzt! Kritik, dass ich für eine "Ex-Dopingsünderin" als Tempomacher gelaufen bin, trat/trete ich offen gegenüber.
Es braucht schon einiges an Courage, um sich, nach zweijähriger Wettkampfabstinenz, überhaupt wieder der, z. T. sicher nicht unkritischen Konkurrenz zu stellen! Das Ganze mit einer Topzeit von 2:42:28 (aktuell Top 5 DLV-Bestenliste) beim Marathondebüt!-chapeu!
Ab km 35 kam ich, bedingt durch die beeinträchtige/nicht vorhandene Vorbereitung und o. g. Dehydration in einige Schwierigkeiten. Mehrere Becher Cola hintereinander "retteten" mich an der letzten Getränkestation. Dadurch, konnte ich, wer hätte das gedacht (ich selbst Nie!), den vollen Marathon, als Pacemaker, ordentlich durchstehen. Zugegeben mußte ich auf dem letzten Kilometer wirklich Alles geben, um meine Läuferin bestmöglich bis kurz vor die Ziellinie zu "ziehen". Klar, dass ich ihr dort, wie es sein muß, den Vortritt ließ!
An diesem Tag hätte ich es wohl für niemand Anderes bis in´s Ziel geschafft!
Die Stimmung in Mannheim war, v. A. an den "Stimmungsnestern" entlang, gigantisch. Organisatorisch funktionierte für Simi und mich Alles Bestens. Von den Problemen/Fehlleitungen anderer Läufer erfuhren wir erst im Ziel. Mir tut es für jeden einzelnen Betroffenen sehr leid! Das ich durch o. g. Vorkommnisse Gesamtzweiter des Marathons wurde, ist für mich ein reines Zufallsprodukt. Klar freue ich mich über die Prämie hierfür, aber eher als eine Art "Lottogewinn". Sportlich gesehen zählt für mich ausschl. der gelungene Einsatz als Tempomacher! Für die "Nicht-so-Fachkundigen" unter den Lesern: Auf eigene Zeit und Plazierung zu laufen ist/darf für einen Pacemaker nie das Ziel sein!
Hm, der "Ein oder Andere" fragt sich nun vielleicht: "war da nicht mal was mit"-"Berg- und Trail-Läufer Marco Sturm;-)?!". Nein, ich bin und werde nicht auf der Straße landen;-).., auch wenn ich bislang 2014 schwerpunktmäßig Straßenläufe absolviert habe. Mein Training war&ist stets auch "trail-lastig", ebenso meine Wettkampf-Saison-Highlights.
Im Odenwald lassen sich durchaus auch anspruchsvollere Trail-/Gelände-Passagen finden-man muß sie nur, abseits der "ausgetretenen Wege", suchen&finden. Zwar sind "Berge" hier nur "Hügel" aber immerhin mittelgebirgige. Meine heutige Mountainbiketour (4 h) brachte immerhin 2000 Höhenmeter (jew. +/-) zusammen. Die Gesamt-Höhenmeter (jew. +/-) summieren sich auf knapp über 5000.
Aber die Sehnsucht nach den Bergen/Alpen wächst täglich. Spätestens am 29. Juni heißt es (endlich!!!) wieder: "der Berg ruft". Ziemlich laut sogar: Osterfelder Berglauf Garmisch - schweres Kaliber!. Nach meinen Vorleistungen in diesem Jahr im Marathon und Halbmarathon ist die erste Wm-Quali-Hürde für die Berglauf-Langdistanz WM (16.8. Pikes Peak/USA) bereits gemeistert. Nun gilt es, auch im Berglauf eine gute Leistung zu zeigen.
last, but not least, vielen Dank für die schönen Lauf-Fotos an: www.go4it-foto.de
Bereits beim Kandel-Halbmarathon und dem Marathon Deutsche Weinstraße wurde ich von Matthias Heibel "geblitzt"-wo ich jetzt schonmal dran bin an meinem blog, füge ich in Kürze noch entsprechende "Go4it"-Fotos auf meinen posts von "Kandel" und "Weinstraße" ein. Der Sportfotoservice ist im September auch in meiner Heimat, beim Altöttinger Halbmarathon vor Ort. Schade, dass ich ausgerechnet bei diesem tollen Lauf, wie auch in den letzten Jahren, wg. Terminüberschneidungen (2014 deutschen Berglauf Meisterschaft eine Woche nach dem Aö-Hm=zu knapp) nicht dabeisein kann.
www.go4it-foto.de
Dienstag, 1. April 2014
Erfolg bei sommerlichem Frühlingsmarathon
Der Sommersportler wird im Winter gemacht-"altes sportler-sprichwort"! wobei, winter 2013/14?
seit vergangenem Herbst trainierte ich jeden einzelnen Tag. Keinerlei Verletzungen oder Krankheiten kamen mir in die quere. alleine das ist schon ein erfolg, v. a. im rückblick auf vergangene Jahre..!
Über wochen und monate trainierte ich so intensiv wie selten zuvor. Wobei die Lauf-Km Umfänge selten über 150 km/Woche lagen-"quality instead of quantity". im hinblick auf die berglauf-Langdistanz-Weltmeisterschaft 2014 in amerika, meinem grossen saisonhöhepunkt, sollte ein frühjahrsmarathon der erste meilenstein sein. bewusst wählte ich dazu den
marathon deutsche weinstrasse
in bockenheim/Rheinland-Pfalz
am 30.03.2014
termin und streckenprofil (möglichst profiliert) fügten sich bestens in meine Planungen. Zugegeben, kamen mir Auch die ausgelobten prämien entgegen:-)!
sommerzeit=Sommerklima-zumindest am letzten märz-wochenende 2014 in der Pfalz. Temperaturen um/über 20 Grad, garniert mit strahlendem Sonnenschein, eigentlich Traumwetter. aber für schnelle zeiten ein Manko (zu warm). Wobei bestzeiten bei 500 Höhenmetern ohnehin zur Nebensache werden. Über 3000 Teilnehmer (inkl. Halbmarathon) stellten sich der Herausforderung.
schon kurz nach dem start setzte sich eine, überwiegend aus Sechs ostafrikanischen Läufern bestehende gruppe ab. zusammen mit dem polen marciek Miereczko (Marathon-PB 2:14) bildete ich die "Verfolgergruppe". die ersten Kilometer liefen wir unser eigenes, relativ verhaltenes "Anlauftempo". Bald Beschlossen Wir, Gemeinsam zusammenzuarbeiten. unerwartet schnell, ungefähr nach 5 kilometern, schlossen wir zur spitzengruppe auf. eigentlich wollte ich mich hier erstmal "Taktisch reinhängen" und abwarten. allerdings meinte marciek, dass wir gleich alleine vorstossen sollten. nach anfänglichem zögern riskierte/n ich/wir es. mit einer tempoverschärfung in einer kurzen, steileren bergabpassage rissen wir Beide aus. Allerdings stellten wir bald fest, dass es vor uns schon einen Ausreißer gab-ein estnischer läufer lag vorne. Jedoch holten maciek und ich Raivo Alla (Sieger Diverser Marathons) ca. bei km 11/12 ein. Bergauf liefen wir ihm zunächst davon. am höchsten punkt der strecke, nach 14km, kämpfte er sich aber, wieder heran. Das, obwohl ich das tempo eher im halbmarathon- als im Marathonberich hochhielt.
Auf dem langen bergabstück pushten wir uns gegenseitig. Konstant 3:05-3:10min/km zeigte das GPS. den Kenia-Äthiopien-Express distanzierten wir Damit weiter deutlich, sogar außer sichtweite. Nach dem Gefällstück folgte der einzige überwiegend flache streckenabschnitt des Marathons. In bad dürkheim Galt es zahlreiche richtungswechsel und unterschiedliche bodenbeschaffenheiten zu meistern. die halbmarathon-marke überquerten wir im idyllischen kurpark in einer "1:13er"-zeit. die langsameren Startkilometer, hügel auf&ab und zunehmende Wärme kompensierten wir durch "more fire"! unser tempo kam mir sehr flott vor. aber nur solange, bis ich auf einmal nicht mehr zwei, sondern vier läufer hinter mir wahrnahm. ich konnte es kaum fassen! innnerhalb kürzester Zeit, waren zwei schwarzafrikaner an unsere Gruppe herangelaufen. Kaum registriert, "flogen" der kenianer Richard chepkywony (Marathon PB 2:12) und der äthiopier Yonas Kinde schon an Uns/mir vorbei (im überholvorgang sicher um/unter 3:00min/km). einfach geschlagen geben wollte ich mich aber nicht. Ich hängte mich in den windschatten von chepkywony. schnell zeigte mir mein körper aber seine grenzen auf. anfangs ignorierte ich die warnsignale und auch meinen trainer. Wilfried Raatz, der mich auf dem rad begleitete. Er rief mir eindringlich zu, mein eigenes tempo zu laufen. der ehrgeiz überwog aber kurze zeit alle vernunft. Einige hundert meter absolvierte ich in 3:05-3:10min/km. Gerade noch rechtzeitig "nahm ich heraus", sonst wäre ich wohl einige zeit später aus dem rennen gewesen! Selbst nach der temporeduktion befand ich mich noch im "Geschwindigkeitsrausch". 3:20min/km waren unter den Umständen, deutlich zu flott für meine verhältnisse. Zumindest distanzierte ich damit, wenn schon nicht die ostafrikaner, eben die osteuropäer;-).
18 lange, zum schluss seehhr langee Kilometer, war ich nun alleine auf weiter flur unterwegs. dank coach Wilfried nicht ganz Einsam. Durch ihn bekam ich neben eigenverpflegung und anfeuerung, auch informationen über die zeitabstände nach vorne und hinten mitgeteilt. Die zunehmende Wärme machte mir zu schaffen. Jedoch fühlte ich mich weiterhin stark. ich orientierte mich nach vorne und spekulierte darauf, dass zumindest einer der beiden führenden noch probleme bekommt. wer probleme bekam, war jedoch Marco Sturm selbst.. Der berüchtigte "Mann mit dem Hammer" traf mich, wie im "lehrbuch", bei km 35: Hungerast.. Paralell dazu seitenstechen. Meine eigenverpflegung an den letzten beiden verpflegungsstation (sponser Competition hoch konzentriert) stabilisierte mich wieder etwas. Nachdem das seitenstechen endete, konnte ich wieder ein wenig Schadensbegrenzung vornehmen/beschleunigen. das geplante Tempo lag aber nicht mehr "drin", Zumindest Konstant&zügig legte ich die schlusskilometer zurück. Statt dem hearbreakhill wartete die "wand von asselheim", so wird der Schlussanstieg unter marathonis auch genannt. ich fürchtete, meinen podestplatz, möglicherweise noch ganz zum schluss, zu verlieren. mental war ich genauso am limit, wie körperlich. Jedoch drohte mir von hinten keine Gefahr mehr. Somit verzichtete ich auch auf dem relativ flachen schlusskilometer auf eine endbeschleunigung (und im Ziel möglicherweise umzufallen..). Das Jubeln über Platz 3 auf der Zielgeraden war mir auch mehr wert als eine 2:28er zeit.
1. Kinde/ETH 2:23, 2. ChePKYWONY/KEN 2:25, 3. StuRM/GER 2:29,
4. Mierczko/POL 2:32, 5. Raivo/EST 2:35, 6. Kipkogei/KEN 2:36
42,195km Renntaktik, Streckenprofil und Klima = 2:29:08- Marathon-PB, bester Nicht-Afrikaner und einziger europäer unter 2:30. Zudem schnellste je von einem deutschen gelaufene zeit beim Deutsche Weinstrasse Marathon. seit der Lauf 1998 durchgeführt wird, waren bis dato nur drei europäer stärker.
Einziger Wermutstropfen war, dass meine Freundin verletzungsbedingt nicht Antreten konnte und damit auch nicht um den Sieg Mitlaufen konnte.
/
bei meinen Sponsoren, die zu einer nahezu perfekten vorbereitung Mitbeigetragen haben, möchte mich abschliessend bedanken:
Sponser Sport Food:
Allgemein Täglich in verschiedener Form, z. B. Proteinsupplements;
Red veet vinitrox und Competiton=absolute Booster am Wettkampftag
mymuesli.com:
für die Tägliche, Leckere&Vielseitige müslipower in der Vorbereitung!
SCOTT SPORTS - top-Bike, -ausrüstung, v. A. das wichtigste Rüstzeug des Läufers - LAUFSCHUHE
Mein Schuh beim Marathon Deutsche Weinstrasse:
scott t2 palani

seit vergangenem Herbst trainierte ich jeden einzelnen Tag. Keinerlei Verletzungen oder Krankheiten kamen mir in die quere. alleine das ist schon ein erfolg, v. a. im rückblick auf vergangene Jahre..!
Über wochen und monate trainierte ich so intensiv wie selten zuvor. Wobei die Lauf-Km Umfänge selten über 150 km/Woche lagen-"quality instead of quantity". im hinblick auf die berglauf-Langdistanz-Weltmeisterschaft 2014 in amerika, meinem grossen saisonhöhepunkt, sollte ein frühjahrsmarathon der erste meilenstein sein. bewusst wählte ich dazu den
marathon deutsche weinstrasse
in bockenheim/Rheinland-Pfalz
am 30.03.2014
termin und streckenprofil (möglichst profiliert) fügten sich bestens in meine Planungen. Zugegeben, kamen mir Auch die ausgelobten prämien entgegen:-)!
sommerzeit=Sommerklima-zumindest am letzten märz-wochenende 2014 in der Pfalz. Temperaturen um/über 20 Grad, garniert mit strahlendem Sonnenschein, eigentlich Traumwetter. aber für schnelle zeiten ein Manko (zu warm). Wobei bestzeiten bei 500 Höhenmetern ohnehin zur Nebensache werden. Über 3000 Teilnehmer (inkl. Halbmarathon) stellten sich der Herausforderung.
schon kurz nach dem start setzte sich eine, überwiegend aus Sechs ostafrikanischen Läufern bestehende gruppe ab. zusammen mit dem polen marciek Miereczko (Marathon-PB 2:14) bildete ich die "Verfolgergruppe". die ersten Kilometer liefen wir unser eigenes, relativ verhaltenes "Anlauftempo". Bald Beschlossen Wir, Gemeinsam zusammenzuarbeiten. unerwartet schnell, ungefähr nach 5 kilometern, schlossen wir zur spitzengruppe auf. eigentlich wollte ich mich hier erstmal "Taktisch reinhängen" und abwarten. allerdings meinte marciek, dass wir gleich alleine vorstossen sollten. nach anfänglichem zögern riskierte/n ich/wir es. mit einer tempoverschärfung in einer kurzen, steileren bergabpassage rissen wir Beide aus. Allerdings stellten wir bald fest, dass es vor uns schon einen Ausreißer gab-ein estnischer läufer lag vorne. Jedoch holten maciek und ich Raivo Alla (Sieger Diverser Marathons) ca. bei km 11/12 ein. Bergauf liefen wir ihm zunächst davon. am höchsten punkt der strecke, nach 14km, kämpfte er sich aber, wieder heran. Das, obwohl ich das tempo eher im halbmarathon- als im Marathonberich hochhielt.
Auf dem langen bergabstück pushten wir uns gegenseitig. Konstant 3:05-3:10min/km zeigte das GPS. den Kenia-Äthiopien-Express distanzierten wir Damit weiter deutlich, sogar außer sichtweite. Nach dem Gefällstück folgte der einzige überwiegend flache streckenabschnitt des Marathons. In bad dürkheim Galt es zahlreiche richtungswechsel und unterschiedliche bodenbeschaffenheiten zu meistern. die halbmarathon-marke überquerten wir im idyllischen kurpark in einer "1:13er"-zeit. die langsameren Startkilometer, hügel auf&ab und zunehmende Wärme kompensierten wir durch "more fire"! unser tempo kam mir sehr flott vor. aber nur solange, bis ich auf einmal nicht mehr zwei, sondern vier läufer hinter mir wahrnahm. ich konnte es kaum fassen! innnerhalb kürzester Zeit, waren zwei schwarzafrikaner an unsere Gruppe herangelaufen. Kaum registriert, "flogen" der kenianer Richard chepkywony (Marathon PB 2:12) und der äthiopier Yonas Kinde schon an Uns/mir vorbei (im überholvorgang sicher um/unter 3:00min/km). einfach geschlagen geben wollte ich mich aber nicht. Ich hängte mich in den windschatten von chepkywony. schnell zeigte mir mein körper aber seine grenzen auf. anfangs ignorierte ich die warnsignale und auch meinen trainer. Wilfried Raatz, der mich auf dem rad begleitete. Er rief mir eindringlich zu, mein eigenes tempo zu laufen. der ehrgeiz überwog aber kurze zeit alle vernunft. Einige hundert meter absolvierte ich in 3:05-3:10min/km. Gerade noch rechtzeitig "nahm ich heraus", sonst wäre ich wohl einige zeit später aus dem rennen gewesen! Selbst nach der temporeduktion befand ich mich noch im "Geschwindigkeitsrausch". 3:20min/km waren unter den Umständen, deutlich zu flott für meine verhältnisse. Zumindest distanzierte ich damit, wenn schon nicht die ostafrikaner, eben die osteuropäer;-).
18 lange, zum schluss seehhr langee Kilometer, war ich nun alleine auf weiter flur unterwegs. dank coach Wilfried nicht ganz Einsam. Durch ihn bekam ich neben eigenverpflegung und anfeuerung, auch informationen über die zeitabstände nach vorne und hinten mitgeteilt. Die zunehmende Wärme machte mir zu schaffen. Jedoch fühlte ich mich weiterhin stark. ich orientierte mich nach vorne und spekulierte darauf, dass zumindest einer der beiden führenden noch probleme bekommt. wer probleme bekam, war jedoch Marco Sturm selbst.. Der berüchtigte "Mann mit dem Hammer" traf mich, wie im "lehrbuch", bei km 35: Hungerast.. Paralell dazu seitenstechen. Meine eigenverpflegung an den letzten beiden verpflegungsstation (sponser Competition hoch konzentriert) stabilisierte mich wieder etwas. Nachdem das seitenstechen endete, konnte ich wieder ein wenig Schadensbegrenzung vornehmen/beschleunigen. das geplante Tempo lag aber nicht mehr "drin", Zumindest Konstant&zügig legte ich die schlusskilometer zurück. Statt dem hearbreakhill wartete die "wand von asselheim", so wird der Schlussanstieg unter marathonis auch genannt. ich fürchtete, meinen podestplatz, möglicherweise noch ganz zum schluss, zu verlieren. mental war ich genauso am limit, wie körperlich. Jedoch drohte mir von hinten keine Gefahr mehr. Somit verzichtete ich auch auf dem relativ flachen schlusskilometer auf eine endbeschleunigung (und im Ziel möglicherweise umzufallen..). Das Jubeln über Platz 3 auf der Zielgeraden war mir auch mehr wert als eine 2:28er zeit.
1. Kinde/ETH 2:23, 2. ChePKYWONY/KEN 2:25, 3. StuRM/GER 2:29,
4. Mierczko/POL 2:32, 5. Raivo/EST 2:35, 6. Kipkogei/KEN 2:36
42,195km Renntaktik, Streckenprofil und Klima = 2:29:08- Marathon-PB, bester Nicht-Afrikaner und einziger europäer unter 2:30. Zudem schnellste je von einem deutschen gelaufene zeit beim Deutsche Weinstrasse Marathon. seit der Lauf 1998 durchgeführt wird, waren bis dato nur drei europäer stärker.
Einziger Wermutstropfen war, dass meine Freundin verletzungsbedingt nicht Antreten konnte und damit auch nicht um den Sieg Mitlaufen konnte.
/
bei meinen Sponsoren, die zu einer nahezu perfekten vorbereitung Mitbeigetragen haben, möchte mich abschliessend bedanken:
Sponser Sport Food:
Allgemein Täglich in verschiedener Form, z. B. Proteinsupplements;
Red veet vinitrox und Competiton=absolute Booster am Wettkampftag
mymuesli.com:
für die Tägliche, Leckere&Vielseitige müslipower in der Vorbereitung!
SCOTT SPORTS - top-Bike, -ausrüstung, v. A. das wichtigste Rüstzeug des Läufers - LAUFSCHUHE
Mein Schuh beim Marathon Deutsche Weinstrasse:
scott t2 palani

Montag, 10. März 2014
Sieg und pb beim Bienwald-Halbmarathon
In 1:08:37/personal best rockte ich gestern, mit meinem SCOTT Race Rocker, den Bienwald Halbmarathon in Kandel/Rheinland-Pfalz. Jedoch keine Sorge, ich war auf leisen Sohlen unterwegs, so dass ich kein Wild erschreckte. Übrigens, sogar der Luchs ist im Bienwald noch heimisch. Der Halbmarathon fand zusammen mit dem Bienwald-Marathon statt. Die Veranstaltung findet seit 1976 statt-ein wahrer Lauf-Klassiker. Der schnelle, topfebene Kurs, komplett auf Asphalt und größtenteils im Wald, ist bei "Bestzeitenjägern", die im Frühjahr eine schnelle Halbmarathon- oder Marathonzeit anpeilen, bekannt. Auch deutsche Meisterschaften wurden hier schon ausgetragen. Nachdem ich seit Mitte Januar in der Nähe von Darmstadt arbeite, lebe und trainiere, war der Weg in die Pfalz auch keine "Weltreise", wie das aus good old bavaria der Fall gewesen wäre. Mit dem Firmentransporter reiste ich bereits am Vortag des Wettkampfes an. Es galt, nicht "nur zu laufen", sondern auch zu arbeiten (Messestandbetreuung). Sonntagmorgen/vormittag hatte ich jedoch "frei", denn ab 10 Uhr galt es eine gute Stunde lang mit dem Laufen Geld zu verdienen. Bzw. so schnell zu laufen, dass überhaupt Lohn fließen kann:-). Nachdem ich in der Vorwoche bei den bayerischen Crosslauf-Meisterschaften nur für die Mannschaft lief/kämpfte, war der Halbmarathon, acht Tage danach, "reines Privatvergnügen". Meine Zielsetzung, eine Verbesserung meiner Halbmarathon-Bestzeit (1:09:17/Augsburg-Hm 2012), auf eine Zeit unter 1:09 war klar definiert. Vorrangiges Ziel, noch vor der Plazierung, bestand also daraus, eine "ordentliche Zeit hinzulegen". Mit Matthias Müller, bekannt v. A. als Marathon-Pacemaker für Elite-Athletinnen bei großen Citymarathons, hatte ich einen starken Konkurrenten um den Sieg, zumal mit starker Halbmarathon-PB (1:08:30). Es ergab sich, dass wir Beide, fast von Beginn an, gut zusammenarbeiteten. Wir wechselten uns regelmäßig in der Tempoarbeit ab, was v. A. bei Gegenwind hilfreich für den jeweils im "Schlepptau" laufenden Läufer war. Trotz "Teamwork", fühlte ich mich durch die jeweiligen Wechsel/Ablösungen im Rhythmus unterbrochen. Mein Mitstreiter besaß zwar ein hervorragendes Tempogefühl, aber es lief irgendwie doch nicht wunschgemäßt ab bei mir. Spätestens, nachdem mir beim beim Durchlaufen der 10km-Marke, "32:50" zugerufen wurde, mußte ich reagieren. Die Zwischenzeit lag gut 20 Sekunden über meinem Zeitplan. Spontan beschloß ich, "mein eigenes Ding durchzuziehen" und in meinen individuellen Grenzbereich vorzustoßen. Schnell setzte ich mich von meinem, bis dato, Laufpartner ab. Mir war ganz klar bewußt, dass ich einen negativem Split laufen muß, d. h. eine schnellere zweite Rennhälfte. Diese fiel deutlich aus. Während ich für die ersten 10 Rennkilometer noch fast 33 Minuten benötigte, legte ich den "10er" zwischen km 10 und 20, in 31:42 zurück. Nebenbei und im Renngeschehen unbemerkt, verbesserte ich damit auch meine persönliche Bestzeit über 10 Kilometer, wenn auch inoffziell. Noch nie zuvor fühlte ich mich bei einem Straßen-Langstreckenlauf derart "flott&flüssig". Der stellenweise nicht optimale Streckenzustand und teilweise Gegenwind sorgten zwar für leichte "Rhythmusbrecher" und im "flow" "überdrehte" ich stellenweise auch meinen "Motor". Alles in Allem aber "nicht der Rede wert":-). Zumal mein Tempo/jeweiligen Laufkilometerabschnitte, bis in´s Ziel, relativ konstant waren. Mein coach, Wilfried Raatz, begleitete mich, als offizielle Radbegleitung, über die gesamte Renndistanz. Neben dem Motivationsschub versorgte er mich auch, vom Rennvelo aus, mit meiner eigenen Sportverplegung (Sponser Competition Getränk). Auch wenn ich nur ich nur zweimal, im letzten Lauf-Drittel ein wenig trank, war dies sehr hilfreich. Die erstmals in diesem Jahr so richtig frühlingshaften Temperaturen, mit entsprechendem Sonnenschein, lagen genau im richtigen (Lauf-)Bereich. Allerdings hätte es nicht "ein Grad wärmer sein dürfen". "Kandel 2014" war in dieser Hinsicht "Gold wert". Letzteres trifft auch auf das Schuhmaterial zu. Der SCOTT Race Rocker www.scott-sports.com/de/de/products/223651/race-rocker-shoes/">ist meine "Wettkampf-Waffe". Im Training laufe ich damit fast ausschl. kurze Läufe in Kombination mit Lauf-Koordinationsübungen und Steigerungsläufen/Sprints. Durch die geringe Sprengung, das geringe Gewicht und v. A. die sehr gute Torsion, hat man mit dem Schuh fast das Gefühl, als wäre er Teil des Körpers. Der leichteste Schuh aus dem SCOTT-Sortiment ist, als Rennschuh, für schnelle Straßenläufe konzipiert. Mit dem T2 Palani gibt es auch noch eine nur unwesentlich "schwere", dafür besser gedämpfte Wettkampfschuh-Alternative. Für meinen geplanten Frühjahrsmarathon wird der "T2" zum Einsatz kommen. Wäre ich 10 Kilo leichter und ein kenianischer Läufer, wäre der Race Rocker auch weiterhin erste Wahl. So, "ausgebloggt", zumindest zum aktuellen Anlaß. Zum Nachlesen über das Renngeschehen des Bienwald-Marathons und -Halbmarathons im Allgemeinen, empfiehlt sich der in Kürze erscheinende Bericht auf www.laufreport.de Lauf-Fotos vom Bienwald-Halbmarathon folgen in Kürze. keep on running!
Dienstag, 4. März 2014
Ohne Mampf, kein Kampf
am zurückliegenden Wochenende lief ich zwar wiedermal einen Wettkampf (Bayerische Crosslaufmeisterschaft in markt indersdorF), aber der "Erlebnisbericht" läßt sich kurz abhandeln:
25 Stunden Reisezeit von Fr Nachm. bis Son.Nacht-8,2km laufen am limit, gefühlt bis zum umfallen, jedoch auf den beinen geblieben;-), Einziges Ziel: Mannschaftserfolg- Nicht erreicht-da mannschaftsläufer ausgefallen. Einzel 11. platz, immerhin knapp vor einem Äthiopischen Läufer:-)..
So, nun zu wichtigerem:
http://www.sportfood4you.ch/2014/02/sieben-fragen-an-marco-sturm/
Man hätte mich auch fragen können, ob ich esse um zu laufen, oder Laufe um zu Essen:-)..
25 Stunden Reisezeit von Fr Nachm. bis Son.Nacht-8,2km laufen am limit, gefühlt bis zum umfallen, jedoch auf den beinen geblieben;-), Einziges Ziel: Mannschaftserfolg- Nicht erreicht-da mannschaftsläufer ausgefallen. Einzel 11. platz, immerhin knapp vor einem Äthiopischen Läufer:-)..
So, nun zu wichtigerem:
http://www.sportfood4you.ch/2014/02/sieben-fragen-an-marco-sturm/
Man hätte mich auch fragen können, ob ich esse um zu laufen, oder Laufe um zu Essen:-)..
Sonntag, 16. Februar 2014
Besser spät, als nie..
Hallo Sportfreunde!
Ja, dieser blog existiert noch! Die letzten Monate Tat sich bei mir Einiges. Es lag also nicht am Winterschlaf, dass es hier seit Ende Oktober 2013 kein update mehr von mir gab.
Der Blick zurück, zumindest im Detail, würde den Rahmen sprengen. Jahresrückblicke von 2013 sind mittlerweile Ohnehin schon wieder "Schnee von gestern"! Apropo, Winter? Schnee?, dass gab´s doch mal, allerdings im Winter 2012/2013?! Naja, solange bin ich nun auch wieder nicht in Verzug:-).
Sei´s drum, um ein paar Worte für 2013 komme ich wohl nicht drumherum: private, berufliche und sportliche Höhen und Tiefen prägten das zurückliegendeJahr. Irgendwie kämpfte ich mich immer durch, auch Auf/über manchen Berg. Nicht nur im Berglauf ging/lief es bergauf-bergab. Dank einer "Jetzt erst recht!!"-Einstellung gelang mir Letztendlich, trotz allem, ein positiver Saisonabschluß 2013: Sieg bei der Premiere des Gelita-Heidelberg-Trailmarathon.
Kurz danach fand sich auch privat das Glück wieder bei mir EIN. Flügel wuchsen mir dadurch zwar (noch;-) Keine, aber vielleicht kommt das noch:-). Jedenfalls gelang mir, nach der Saisonpause im November, Im Dezember ein ordentlicher Wiedereinstieg in das Wettkampfgeschehen.
unter dem Motto "wer (zu lange) rastet, der rostet" SAH Meine Weihnachtszeit 2013 sportlich wie folgt aus:
Kolsass-Berglauf/Tirol, 5,25 km/590 Hm, 5. Platz
Ismaninger Winterlaufserie/1. Lauf, 13 km, 5. Platz
Sylvesterlauf Bietigheim, 19. Platz
2014 startete ich wettkampftechnisch mit jeweils einem Lauf im Januar und Februar:
Jan: Ismaninger Winterlaufserie/2. Lauf, 17 km, 4. PlatzFeb: Ismaninger Winterlaufserie/3. Lauf, 21,4 (lt. GPS 21,5) km, 4. Platz und 4.Pl Gesamt-Serie
Alle o. g. Rennen bestritt ich aus dem vollen Training heraus. "Wettkampf ist das beste Training", eine alte Sportweisheit. Zudem ist es, gerade im Winter/bzw. in der Vorbereitungsphase, wichtig, regelmäßig den aktuellen Leistungsstand zu überprüfen. Ein Wettkampf ist dazu, nach meiner Erfahrung, aussagekräftiger als jede noch so ausgeklügelte Leistungsdiagnostik. Letztere nutze ich früher, v. A. in meiner Zeit als Radrennfahrer, fast jedes Quartal. Im Nachhinein hätte ich mir den Aufwand lieber gespart. Aber was bereut man im Leben nicht alles im Nachhinein, ja älter man wird, desto mehr, haha.
Mit Hinblick auf die Vorbereitung auf die Berglauf-Langdistanz WM 2014 in den USA, meinen absolutem Saisonhöhepunkt, laufe ich erstmals einen Frühjahrsmarathon (Marathon Deutsche Weinstraße 30.3.).
Der Trainingsschwerpunkt der letzten Wochen und Monate lag v. A. auf Umfängen, jedoch ohne die Intensitäten zu vernachlässigen. Deshalb war ich mit meiner Laufleistung in Ismaning beim 21,4km-Lauf zufrieden.
Mit Hallmann, Hillebrand und Bräutigam (allesamt mit 10k-PB um/unter 30min) konnte ich allerdings nur die ersten drei Kilometer mithalten(Durchgangszeit 9:30min). Auf der nicht einfachen Wald/-Naturstrecke mit einigen Wellen und unterschiedlichen Bodenverhältnissen, lief ich ab km 10 (in 32:30min durch) einsam&alleine. Mit etwas rebellierendem Magen wurde es dann etwas Schleppender und im Ziel stand dann eine 1:11:51er Zeit. Der vierte Platz in der Gesamtwertung der Ismaninger Winterlaufserie sicherte mir zumindest den Fahrtspesenaufwand für die Serienteilnahme.
Achja, "Winter"laufserie?-"Frühjahrswetter-Winterlaufserie" wäre 2013/14 passender gewesen;-). Somit konnte ich auch dieses Jahr meinen Eigentlich für strassenlauf konzipierten SCOTT Road Racer einsetzen. Außer zum Final-Lauf: wegen muskulärer Probleme im Vorfeld lief ich hier mit dem Scott t2.
Das ich diesen Winter zumindest einmal meinem geliebten Skilanglaufsport ausüben konnte, lag nur daran, dass ich im Dezember, im Anschluß an den Kolsassberglauf, noch einen kurzen Abstecher nach Wildhaus/CH unternahm. Natürlich, wie soll es anders sein, mit Zwischenstopp bei meinen Freunden Hildegard&Flori-"Gruezi" und Danke für die Gastfreundschaft nochmal an dieser Stelle nach Grabs:-)!
Von Oberbayern über die Alpen in den Odenwald, auch ein möglicher blog-post-Titel. Seit Januar befindet sich mein Lebensmittelpunkt in Reinheim/Hessen. Als kaufm. Mitarbeiter/TZ im Laufevent/-pressebereich, bin ich, in Kombination mit dem Lauf-Leistungssport, quasi Vollzeit im Laufbereich tätig, man könnte auch sagen/schreiben 24H/Tag;-).
Ein paar Hundert Kilometer und mehrere Tausend Höhenmeter habe ich im/um/am Odenwald schon erkundet. Die Hügel sind größtenteils zwar eher sanft, dafür gibt es umso mehr "Cross", da viele Straßen und Wege in einem Zustand sind, wie Kenias Straßen zur Regenzeit. Die kenianische Läufer sagen dazu im übertragenen Sinne: "mud builds muscles". Als "weißer Kenianer" wühle ich mich gerne, bevorzugt mit den Scott Kinabalu Trailschuhen http://www.scott-sports.com/global/de/products/2285341454007/shoe-scott-t2-kinabalu-blue-orange-85-us/ durch´s Revier.
Letztens stritt ich mich dabei beinahe mit einer Rotte Wildschweine um die "Vorfahrt". Da die Schweine von rechts kamen, habe ich "rechts vor links" gelten lassen und angehalten (oder war´s doch eher der Schreckfaktor der mich zum sofortigen anhalten gebracht hat..?!).
Heute habe ich eine etwas weniger "trailige" aber landschaftlich trotzdem reizvolle Route genommen:
35 Kilometer/HD+600m in 2:40h. Nur auf den letzten 5 Kilometer mit leichter Tempoerhöhung, wobei nicht im Sinne einer klassischen Endbeschleunigung.
Zur Streckenhälfte passierte ich die Veste Ozberg, die sich weit über das sanfte Hügelland des nördlichen Odenwaldes erhebt. Immerhin "klettert" man hierbei 200 Höhenmeter vom Fuß bis zum Gipfel des Otz"berges".
Blick/Ausblick der heutigen Tour.
Mein persönlicher Ausblick richtet sich momentan auf:
1.3. Bayerische Crosslaufmeisterschaften/Langstrecke 8,2km, Markt Indersdorf
9.3. Kandel-Halbmarathon
30.3. Marathon Deutsche Weinstraße (HD +495m)
In Kürze folgen weitere Blog-updates, u. a..
Ohne Mampf-kein Kampf
In diesem Sinne
keep on running!
Ja, dieser blog existiert noch! Die letzten Monate Tat sich bei mir Einiges. Es lag also nicht am Winterschlaf, dass es hier seit Ende Oktober 2013 kein update mehr von mir gab.
Der Blick zurück, zumindest im Detail, würde den Rahmen sprengen. Jahresrückblicke von 2013 sind mittlerweile Ohnehin schon wieder "Schnee von gestern"! Apropo, Winter? Schnee?, dass gab´s doch mal, allerdings im Winter 2012/2013?! Naja, solange bin ich nun auch wieder nicht in Verzug:-).
Sei´s drum, um ein paar Worte für 2013 komme ich wohl nicht drumherum: private, berufliche und sportliche Höhen und Tiefen prägten das zurückliegendeJahr. Irgendwie kämpfte ich mich immer durch, auch Auf/über manchen Berg. Nicht nur im Berglauf ging/lief es bergauf-bergab. Dank einer "Jetzt erst recht!!"-Einstellung gelang mir Letztendlich, trotz allem, ein positiver Saisonabschluß 2013: Sieg bei der Premiere des Gelita-Heidelberg-Trailmarathon.
Kurz danach fand sich auch privat das Glück wieder bei mir EIN. Flügel wuchsen mir dadurch zwar (noch;-) Keine, aber vielleicht kommt das noch:-). Jedenfalls gelang mir, nach der Saisonpause im November, Im Dezember ein ordentlicher Wiedereinstieg in das Wettkampfgeschehen.
unter dem Motto "wer (zu lange) rastet, der rostet" SAH Meine Weihnachtszeit 2013 sportlich wie folgt aus:
Kolsass-Berglauf/Tirol, 5,25 km/590 Hm, 5. Platz
Ismaninger Winterlaufserie/1. Lauf, 13 km, 5. Platz
Sylvesterlauf Bietigheim, 19. Platz
2014 startete ich wettkampftechnisch mit jeweils einem Lauf im Januar und Februar:
Jan: Ismaninger Winterlaufserie/2. Lauf, 17 km, 4. PlatzFeb: Ismaninger Winterlaufserie/3. Lauf, 21,4 (lt. GPS 21,5) km, 4. Platz und 4.Pl Gesamt-Serie
Alle o. g. Rennen bestritt ich aus dem vollen Training heraus. "Wettkampf ist das beste Training", eine alte Sportweisheit. Zudem ist es, gerade im Winter/bzw. in der Vorbereitungsphase, wichtig, regelmäßig den aktuellen Leistungsstand zu überprüfen. Ein Wettkampf ist dazu, nach meiner Erfahrung, aussagekräftiger als jede noch so ausgeklügelte Leistungsdiagnostik. Letztere nutze ich früher, v. A. in meiner Zeit als Radrennfahrer, fast jedes Quartal. Im Nachhinein hätte ich mir den Aufwand lieber gespart. Aber was bereut man im Leben nicht alles im Nachhinein, ja älter man wird, desto mehr, haha.
Mit Hinblick auf die Vorbereitung auf die Berglauf-Langdistanz WM 2014 in den USA, meinen absolutem Saisonhöhepunkt, laufe ich erstmals einen Frühjahrsmarathon (Marathon Deutsche Weinstraße 30.3.).
Der Trainingsschwerpunkt der letzten Wochen und Monate lag v. A. auf Umfängen, jedoch ohne die Intensitäten zu vernachlässigen. Deshalb war ich mit meiner Laufleistung in Ismaning beim 21,4km-Lauf zufrieden.
Mit Hallmann, Hillebrand und Bräutigam (allesamt mit 10k-PB um/unter 30min) konnte ich allerdings nur die ersten drei Kilometer mithalten(Durchgangszeit 9:30min). Auf der nicht einfachen Wald/-Naturstrecke mit einigen Wellen und unterschiedlichen Bodenverhältnissen, lief ich ab km 10 (in 32:30min durch) einsam&alleine. Mit etwas rebellierendem Magen wurde es dann etwas Schleppender und im Ziel stand dann eine 1:11:51er Zeit. Der vierte Platz in der Gesamtwertung der Ismaninger Winterlaufserie sicherte mir zumindest den Fahrtspesenaufwand für die Serienteilnahme.
Achja, "Winter"laufserie?-"Frühjahrswetter-Winterlaufserie" wäre 2013/14 passender gewesen;-). Somit konnte ich auch dieses Jahr meinen Eigentlich für strassenlauf konzipierten SCOTT Road Racer einsetzen. Außer zum Final-Lauf: wegen muskulärer Probleme im Vorfeld lief ich hier mit dem Scott t2.
Das ich diesen Winter zumindest einmal meinem geliebten Skilanglaufsport ausüben konnte, lag nur daran, dass ich im Dezember, im Anschluß an den Kolsassberglauf, noch einen kurzen Abstecher nach Wildhaus/CH unternahm. Natürlich, wie soll es anders sein, mit Zwischenstopp bei meinen Freunden Hildegard&Flori-"Gruezi" und Danke für die Gastfreundschaft nochmal an dieser Stelle nach Grabs:-)!
Von Oberbayern über die Alpen in den Odenwald, auch ein möglicher blog-post-Titel. Seit Januar befindet sich mein Lebensmittelpunkt in Reinheim/Hessen. Als kaufm. Mitarbeiter/TZ im Laufevent/-pressebereich, bin ich, in Kombination mit dem Lauf-Leistungssport, quasi Vollzeit im Laufbereich tätig, man könnte auch sagen/schreiben 24H/Tag;-).
Ein paar Hundert Kilometer und mehrere Tausend Höhenmeter habe ich im/um/am Odenwald schon erkundet. Die Hügel sind größtenteils zwar eher sanft, dafür gibt es umso mehr "Cross", da viele Straßen und Wege in einem Zustand sind, wie Kenias Straßen zur Regenzeit. Die kenianische Läufer sagen dazu im übertragenen Sinne: "mud builds muscles". Als "weißer Kenianer" wühle ich mich gerne, bevorzugt mit den Scott Kinabalu Trailschuhen http://www.scott-sports.com/global/de/products/2285341454007/shoe-scott-t2-kinabalu-blue-orange-85-us/ durch´s Revier.
Letztens stritt ich mich dabei beinahe mit einer Rotte Wildschweine um die "Vorfahrt". Da die Schweine von rechts kamen, habe ich "rechts vor links" gelten lassen und angehalten (oder war´s doch eher der Schreckfaktor der mich zum sofortigen anhalten gebracht hat..?!).
Heute habe ich eine etwas weniger "trailige" aber landschaftlich trotzdem reizvolle Route genommen:
35 Kilometer/HD+600m in 2:40h. Nur auf den letzten 5 Kilometer mit leichter Tempoerhöhung, wobei nicht im Sinne einer klassischen Endbeschleunigung.
Zur Streckenhälfte passierte ich die Veste Ozberg, die sich weit über das sanfte Hügelland des nördlichen Odenwaldes erhebt. Immerhin "klettert" man hierbei 200 Höhenmeter vom Fuß bis zum Gipfel des Otz"berges".
Blick/Ausblick der heutigen Tour.
Mein persönlicher Ausblick richtet sich momentan auf:
1.3. Bayerische Crosslaufmeisterschaften/Langstrecke 8,2km, Markt Indersdorf
9.3. Kandel-Halbmarathon
30.3. Marathon Deutsche Weinstraße (HD +495m)
In Kürze folgen weitere Blog-updates, u. a..
Ohne Mampf-kein Kampf
In diesem Sinne
keep on running!
Donnerstag, 31. Oktober 2013
Herrlich, höher, härter/great, higher, harder
so lautete das Motto der Premiere des
Gelita Heidelberg Trail Marathons 2013.

Ende Oktober endet für die meisten Sportler aus den Sommer-Ausdauersportarten, zumindest in unseren Breitengraden, die Saison. Wer Wettkämpfe bestreitet, für den wird, vor dem beginnenden Winter "abgerechnet". Wenn der Saisonabschluß zugleich den Saisonhöhepunkt darstellt, kann dieser Tag auch der Stichtag dafür sein, ob es ein sportlich gutes oder schlechtes Jahr war.
"Das Beste kommt zum Schluß!"
Manchmal ist das Leben wie eine Autofahrt-zuviel in den Rückspiegel zu blicken stört am schnellen Vorankommen und kann zusätzlich zu Problemen führen.
Mehrfach mußte ich im Saisonverlauf geplante Wettkampfteilnahmen verschieben, streichen und im "worst case", sogar Läufe aufgeben. Beim ersten Saisonhöhepunkt, dem Zermatt-Marathon, erzielte ich eine Art "mentale Bestleistung". Jedoch bestand diese darin, erst NACH der Ziellinie zusammenzubrechen und ZUVOR noch einen Top Ten Platz in´s Ziel "zu retten"! In gewisser Hinsicht ein persönlicher Erfolg, aber kein Tatsächlicher.
/
Seit Ende Juli wohnte/arbeitete ich in der Schweiz (Grabs SG). Im Dreiländereck Schweiz, Liechtenstein, Österreich fand ich bestes Lauf- und Biketerrain vor. Meine Teilzeit-Arbeitsstelle verschaffte mir jedoch eher Vollzeit-Stress.. Darüber half auch die schönste Bergwelt ringsum oft nicht hinweg.
Schlickeralm-Berglauf, Lech-Höhenhalbmarathon, Trailrun Löruns und Gargellen Berglauf dienten in erster Linie der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft im Berglauf. Diese fand Ende September, im Rahmen des Int. Hochfelln Berglaufes in Bergen/Chiemgau statt.
Um mit dem Ausspruch "dahoam is dahoam" auch verstanden zu werden, hiess es für "Deutsche und Bayerische" jeweils hunderte Kilometer zu/vom Hochfelln- und Jennerberglauf zurückzulegen. Der Vizetitel mit der Mannschaft bei der deutschen Berglaufmeisterschaft und Gold mit dem Team bei der "bayerischen Berg" (Jenner-Berglauf Schönau am Königsee/BGL) waren "die Reise wert", meine individuelle Leistung eher nicht..
Jeder einzelne der o. g. Läufe hätte eigentlich einen eigenen Bericht verdient. Aber Alles Schnee von gestern.
Lieber schreibe ich über den Schnee von Heidelberg, wenn auch Künstlichen. Damit hat es folgendes auf Sich:
1500 Höhenmeter, bergauf/bergab, verteilt auf die klassische Marathondistanz galt es, in einer der Stadt, die schier Alles zu bieten hat zurückzulegen, bzw. zu überwinden.
"Der härteste Stadtmarathon Deutschlands".
Wobei hart macht einen Lauf v. A. die Konkurrenz, denn die zwingt Einen dazu, hart an die Grenzen der psychischen und physischen Leidensfähigkeit zu gehen, bzw. bessergesagt zu laufen;-).
Der fünfache deutsche Berglaufmeister Timo Zeiler, der seine Marathonpremiere feierte, galt als Topfavorit. Zusammen mit Tobias Hegmann, einem erfolgreichen Ultratrail-Läufer und Marco Sturm bahnte sich schon vor dem Start am Sonntagmorgen ein spannender Rennverlauf an, so der Veranstalter.
"Just in time" bekam ich noch die (mentale) Kurve, nachdem mir in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitungsphase noch ein paar "Steine im Weg lagen". Ich merkte am Vorwettkampftag, dass ich mich wieder "im Lot befinde". Die größten "Sorgen" waren nun, ob mich die mehrstündige Zugfahrt aus der Schweiz und der anschließende, kilometerlange Fußmarsch durch Heidelberg vielleicht zu sehr vorermüdet haben.
Die Wahl des Schuhmaterials beschäftigte mich bis zum Wettkampfmorgen: leichter Marathonschuh/schwach profiliert, oder ein richtiges "Trailgerät", mit dem man überall durchkommt, dafür aber mehr Gewicht und v. A. deutlich höheren "Rollwiderstand" in Kauf nehmen muß. Ich entschied mich für Letzteres, um genau zu sein den
SCOTT KINABALU
die (gold-)richtige Entscheidung!
Selbst Gewitter und nächtliche "Gesangseinlagen" betrunkender Hotelgäste unterbrachen meinen guten/tiefen Nachtschlaf nur kurz.
Das Wettkampf-Frühstück, 3 Stunden vor dem Start fiel, trotz des umfangreichen und appetitanregenden Frühstücksbuffets, knapp aus. Eine normale und eine Vollkornsemmel, dazu Marmelade "finitto", klar ein Kännchen Kaffee gehörte auch dazu. Eine Stunde vor dem Start noch eine Banane und 30min vorher noch ein paar BCAA´s (Aminosäuren). Die Kohlenhydratspeicher waren, durch eine abgeschwächte Form einer Saltin-Diät, gefolgt von drei Tagen "carboloading" bereits am Samstag "randvoll", übrigens auch Dank Dinkelkeksen, Muffins, Kuchen und dunkler Schokolade:-).
Eine Stunde vor dem Start lief ich mich zusammen mit Timo und Mone kurz ein (ca 20min 5er Schnitt). Danach umziehen und letzte Vorbereitungen. Wie immer stellte ich mich erst "just in time", 3 Minuten vor dem Start an die Startlinie, man muß seiner Linie treu bleiben;-).
Ein guter und schneller Start war mir nur deshalb wichtig, um mich aus einem möglichen Gedränge/Gerangel herauszuhalten. Nach der ersten Kurve lag ich vorne, gab jedoch die Führung sofort wieder ab. Erst 33 Kilometer später sollte ich Diese wieder übernehmen.
Die erste Rennhälfte lief ich ruhig und gleichmässig. Einige Male liess ich mich, teils geländebedingt (steilere Bergaufpassagen), oder durch Staffel-Läufer, zu kurzen Tempoerhöhungen hinreißen. Jedoch bremste ich mich jeweils schnell wieder bewusst ein. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, "zu langsam unterwegs" zu sein. Mehr Diesel als Turbo;-). Den Sichtkontakt zum Führenden, Timo Zeiler, verlor ich schon nach wenigen Kilometern. Größtenteils war ich während des gesamten Rennens, abgesehen von dem ein oder anderen Staffel-Läufer vor/hinter mir, alleine auf weiter Flur unterwegs.
Das Belastungsgefühl war, bis auf eine leichte Überhitzung/starkem schwitzen, da ich wegen dem Wetterbericht vorsichtshalber einiges an Wäremeöl und Vaseline aufgetragen hatte, (relativ) entspannt. Dies bot mir die Chance, Strecke und Natur zu geniessen. Die immer wieder schönen Ausblicke auf Heidelberg&Umgebung, sowie die Abwechslung des steten "bergauf&bergab" und die schöne Natur an Sich, lenkten, im positven Sinne, von der körperlichen Belastung ab.
Während Timo immer mehr nach vorne enteilte, hatte ich den Sieg zwischenzeitlich nicht komplett, aber so gut wie, abgeschrieben. Ich machte mir eher Sorgen darüber, dass mir "von hinten Gefahr droht". .
Ungefähr bei km 28 wurde mir ein Rückstand von gut drei Minuten auf Timo Zeiler mitgeteilt. Bei der Verpflegungsstation bei km 30 rief mir mein Trainer Wilfried zu, dass ich 3 Minuten zurückliege. Somit schenkte ich der nächsten Info eines Begleitradlers, dass der Abstand zum Führenden nur noch 30 Sekunden beträgt, zunächst keinerlei Glauben. Ich dachte, es handelt sich um einen vor mir liegenden Staffel-Läufer, die ja für die Einzelwertung keine Rolle spielten.
Doch als ich bei km 33 tatsächlich Timo vor mir erblickte, war ich mehr als erstaunt. Schnell schloss ich zu ihm auf. Ich lief kurzzeitig an seiner Seite, versuchte ihn noch dazu motivieren, mit mir mitzugehen. Leider war er aber absolut am Limit und dazu heute nicht in der Lage. Um der Gefahr zu entgehen, von den Verfolgern eingeholt zu werden, beschleunigte ich wieder in meinen eigenen Rhytmus.
Mehr noch, kurz darauf, bei km 35, dem Beginn der "Himmelsleiter", stürmte ich hinauf, als wäre es ein Berglauf und das Ziel am Ende des Anstieges auf den Königsstuhl. Bis dort hinauf, lagen einige hundert Treppenstufen und 200 Höhenmeter "im Weg". Vorbei war es nun mit Taktik und Zurückhaltung. In einem Wechsel aus Lauf und Berggang lief/ging ich an/über mein absolutes Limit. Eigentlich wollte ich nur bis maximal neunzig Prozent belasten. Dies v. A., um den abschließenen Downhill ohne übermäßige Ermüdung und damit Sturz- und/oder Verletzungsgefahr "zu nehmen". Jedoch war ich mir nicht sicher, ob Timo nicht doch noch "die zweite Luft bekommt" und aufholt. Deshalb das Himmelsfahrtskommando an der Himmelsleiter-"Vollgas":-)
Die Stufen-Markierung im 50m countdown-Abstand bewirkte, dass man das Gefühl hatte, die Stufen endeten nie und der Anstieg ziehe sich endlos. Oben auf dem Königsstuhl, hoch über Heidelberg gelegen, angekommen, erwartete mich dann, es schien eine Halluzination zu sein, Schnee. Wobei dafür nicht der Wettergott, sondern ein Einfall eines Veranstaltungsponsors verantwortlich war.
Jedoch stellte dies für mich eher ein Kuriosum, als eine Schwierigkeit dar. Wirklich schwierig war es, sich mit völlig übersäuerten Beinen und einem Kreislauf "am Anschlag", in eine äussert anspruchsvolle Bergab-Trailpassage, man kann es durchaus so bezeichnen-zu stürzen.
Durch meine "Gewaltaktion" bergauf baute ich meine Führung in Kürze sogar um mehrere Minuten aus. Das war mir ebenso wenig bewußt, wie die dramatischen Positionskämpfe hinter mir. Durchaus mit Risiko liess ich es bergab laufen wie in guten alten Zeiten in einem Mountainbikerennen. Allerdings kann man auf dem Bike nicht mit dem Fuß umknicken.. Das passierte mir, ausgerechnet in einem Moment, in dem ich an meinen Zieleinlauf als Sieger dachte. Meine Unkonzentriertheit mußte ich mit einem stechenden Schmerz bezahlen. Ein paar Meter sprang ich nur auf einem Bein dahin. Ich befürchtete das Schlimmste "Bänderriß?!" Trotzdem weiter, mehr oder weniger "einseitig" laufend. Das Gute im Schlechten war, dass der starke Schmerz langsam durch einen erträglicheren Schmerz abgelöst wurde. Jedoch war die Selbstsicherheit dahin und der Schock saß tief. Zudem rächte sich schnell die Fehlstellung durch die Entlastungs-Lauftechnik. Es kam zu Krämpfen in Wade und Arm, jeweils nur an der "ausgleichenden Seite". Ich leistete mir dadurch etliche Fehltritte und knickte sogar an einer Stelle, wenn auch deutlich weniger gravierend, erneut um. Das Seitenstechen zum Schluss war im Vergleich dazu "peanuts". Irgendwie kam ich aber scheinbar trotzdem noch ziemlich gut herunter. Das belegte der weitere Ausbau meines Vorsprunges in der Nachanalyse "schwarz auf weiss".
Das 12 Uhr-Läuten der Kirchenglocken verkündete mir, dass ich die 3 Stunden-Marke nicht ganz knacken konnte. Ohne meine Verletzung, die mich heute, ein paar Tage später noch daran erinnert (Knöchel noch geschwollen), wäre das sicher "kein Problem" gewesen.
Jedenfalls fielen gefühlte Zentner an Ballast nach einem, bis dato, in vielerlei Hinsicht, schlechtem Jahr ab. Ich glaube, das Foto sagt mehr als tausend Worte:
Erstaunlicherweise war ich, abgesehen von meiner malträtierten Muskulatur, relativ fit nach dem Zieleinlauf. Die Nachermüdung kam diesmal eher schleichend, wirkt weiterhin deutlich nach. Aber das positive Gefühl des Erfolges überwiegt alles Andere.
Die Atmosphäre am Streckenrand war phantastisch, die Organisation toll und die Strecke bot für Jeden Etwas.Wenn jemand in diesem blog Passagen zur historischen Bedeutung von Heidelberg vermißt, dann lohnt sich z. B. die Heidelberg-Sonderausgabe des Merian:-). Mein post spiegelt auch ansonsten eher mein Innenleben, als das allgemeine Renngeschehen wieder. Mehr "Objektivität;-))" hält z. B. folgende Seiten bereit:
http://www.germanroadraces.de/24-0-36366-gelita-trail-marathon-heidelberg-taktische-meisterleistung.html
und von meinem coach, Wilfried, der sich auch ein wenig von der Erfolgseuphorie hat mitreißen lassen:-))):
http://www.germanroadraces.de/files/bp_news/36/36366/doc/alles-was-das-laeuferherz-begehrt-rhein-neckar-zeitung.pdf
Fernsehbericht:
http://www.rnf.de/mediathek/video/kampf-gegen-elemente-der-gelita-trail-marathon-in-heidelberg/#.UnJ29FMlh8N
keep on (trail-)running you guys :-)!!!
Gelita Heidelberg Trail Marathons 2013.
Ende Oktober endet für die meisten Sportler aus den Sommer-Ausdauersportarten, zumindest in unseren Breitengraden, die Saison. Wer Wettkämpfe bestreitet, für den wird, vor dem beginnenden Winter "abgerechnet". Wenn der Saisonabschluß zugleich den Saisonhöhepunkt darstellt, kann dieser Tag auch der Stichtag dafür sein, ob es ein sportlich gutes oder schlechtes Jahr war.
"Das Beste kommt zum Schluß!"
Manchmal ist das Leben wie eine Autofahrt-zuviel in den Rückspiegel zu blicken stört am schnellen Vorankommen und kann zusätzlich zu Problemen führen.
Mehrfach mußte ich im Saisonverlauf geplante Wettkampfteilnahmen verschieben, streichen und im "worst case", sogar Läufe aufgeben. Beim ersten Saisonhöhepunkt, dem Zermatt-Marathon, erzielte ich eine Art "mentale Bestleistung". Jedoch bestand diese darin, erst NACH der Ziellinie zusammenzubrechen und ZUVOR noch einen Top Ten Platz in´s Ziel "zu retten"! In gewisser Hinsicht ein persönlicher Erfolg, aber kein Tatsächlicher.
/
Seit Ende Juli wohnte/arbeitete ich in der Schweiz (Grabs SG). Im Dreiländereck Schweiz, Liechtenstein, Österreich fand ich bestes Lauf- und Biketerrain vor. Meine Teilzeit-Arbeitsstelle verschaffte mir jedoch eher Vollzeit-Stress.. Darüber half auch die schönste Bergwelt ringsum oft nicht hinweg.
Schlickeralm-Berglauf, Lech-Höhenhalbmarathon, Trailrun Löruns und Gargellen Berglauf dienten in erster Linie der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft im Berglauf. Diese fand Ende September, im Rahmen des Int. Hochfelln Berglaufes in Bergen/Chiemgau statt.
Um mit dem Ausspruch "dahoam is dahoam" auch verstanden zu werden, hiess es für "Deutsche und Bayerische" jeweils hunderte Kilometer zu/vom Hochfelln- und Jennerberglauf zurückzulegen. Der Vizetitel mit der Mannschaft bei der deutschen Berglaufmeisterschaft und Gold mit dem Team bei der "bayerischen Berg" (Jenner-Berglauf Schönau am Königsee/BGL) waren "die Reise wert", meine individuelle Leistung eher nicht..
Jeder einzelne der o. g. Läufe hätte eigentlich einen eigenen Bericht verdient. Aber Alles Schnee von gestern.
Lieber schreibe ich über den Schnee von Heidelberg, wenn auch Künstlichen. Damit hat es folgendes auf Sich:
1500 Höhenmeter, bergauf/bergab, verteilt auf die klassische Marathondistanz galt es, in einer der Stadt, die schier Alles zu bieten hat zurückzulegen, bzw. zu überwinden.
"Der härteste Stadtmarathon Deutschlands".
Wobei hart macht einen Lauf v. A. die Konkurrenz, denn die zwingt Einen dazu, hart an die Grenzen der psychischen und physischen Leidensfähigkeit zu gehen, bzw. bessergesagt zu laufen;-).
Der fünfache deutsche Berglaufmeister Timo Zeiler, der seine Marathonpremiere feierte, galt als Topfavorit. Zusammen mit Tobias Hegmann, einem erfolgreichen Ultratrail-Läufer und Marco Sturm bahnte sich schon vor dem Start am Sonntagmorgen ein spannender Rennverlauf an, so der Veranstalter.
"Just in time" bekam ich noch die (mentale) Kurve, nachdem mir in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitungsphase noch ein paar "Steine im Weg lagen". Ich merkte am Vorwettkampftag, dass ich mich wieder "im Lot befinde". Die größten "Sorgen" waren nun, ob mich die mehrstündige Zugfahrt aus der Schweiz und der anschließende, kilometerlange Fußmarsch durch Heidelberg vielleicht zu sehr vorermüdet haben.
Die Wahl des Schuhmaterials beschäftigte mich bis zum Wettkampfmorgen: leichter Marathonschuh/schwach profiliert, oder ein richtiges "Trailgerät", mit dem man überall durchkommt, dafür aber mehr Gewicht und v. A. deutlich höheren "Rollwiderstand" in Kauf nehmen muß. Ich entschied mich für Letzteres, um genau zu sein den
SCOTT KINABALU

die (gold-)richtige Entscheidung!
Selbst Gewitter und nächtliche "Gesangseinlagen" betrunkender Hotelgäste unterbrachen meinen guten/tiefen Nachtschlaf nur kurz.
Das Wettkampf-Frühstück, 3 Stunden vor dem Start fiel, trotz des umfangreichen und appetitanregenden Frühstücksbuffets, knapp aus. Eine normale und eine Vollkornsemmel, dazu Marmelade "finitto", klar ein Kännchen Kaffee gehörte auch dazu. Eine Stunde vor dem Start noch eine Banane und 30min vorher noch ein paar BCAA´s (Aminosäuren). Die Kohlenhydratspeicher waren, durch eine abgeschwächte Form einer Saltin-Diät, gefolgt von drei Tagen "carboloading" bereits am Samstag "randvoll", übrigens auch Dank Dinkelkeksen, Muffins, Kuchen und dunkler Schokolade:-).
Eine Stunde vor dem Start lief ich mich zusammen mit Timo und Mone kurz ein (ca 20min 5er Schnitt). Danach umziehen und letzte Vorbereitungen. Wie immer stellte ich mich erst "just in time", 3 Minuten vor dem Start an die Startlinie, man muß seiner Linie treu bleiben;-).
Ein guter und schneller Start war mir nur deshalb wichtig, um mich aus einem möglichen Gedränge/Gerangel herauszuhalten. Nach der ersten Kurve lag ich vorne, gab jedoch die Führung sofort wieder ab. Erst 33 Kilometer später sollte ich Diese wieder übernehmen.
Die erste Rennhälfte lief ich ruhig und gleichmässig. Einige Male liess ich mich, teils geländebedingt (steilere Bergaufpassagen), oder durch Staffel-Läufer, zu kurzen Tempoerhöhungen hinreißen. Jedoch bremste ich mich jeweils schnell wieder bewusst ein. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, "zu langsam unterwegs" zu sein. Mehr Diesel als Turbo;-). Den Sichtkontakt zum Führenden, Timo Zeiler, verlor ich schon nach wenigen Kilometern. Größtenteils war ich während des gesamten Rennens, abgesehen von dem ein oder anderen Staffel-Läufer vor/hinter mir, alleine auf weiter Flur unterwegs.
Das Belastungsgefühl war, bis auf eine leichte Überhitzung/starkem schwitzen, da ich wegen dem Wetterbericht vorsichtshalber einiges an Wäremeöl und Vaseline aufgetragen hatte, (relativ) entspannt. Dies bot mir die Chance, Strecke und Natur zu geniessen. Die immer wieder schönen Ausblicke auf Heidelberg&Umgebung, sowie die Abwechslung des steten "bergauf&bergab" und die schöne Natur an Sich, lenkten, im positven Sinne, von der körperlichen Belastung ab.
Während Timo immer mehr nach vorne enteilte, hatte ich den Sieg zwischenzeitlich nicht komplett, aber so gut wie, abgeschrieben. Ich machte mir eher Sorgen darüber, dass mir "von hinten Gefahr droht". .
Ungefähr bei km 28 wurde mir ein Rückstand von gut drei Minuten auf Timo Zeiler mitgeteilt. Bei der Verpflegungsstation bei km 30 rief mir mein Trainer Wilfried zu, dass ich 3 Minuten zurückliege. Somit schenkte ich der nächsten Info eines Begleitradlers, dass der Abstand zum Führenden nur noch 30 Sekunden beträgt, zunächst keinerlei Glauben. Ich dachte, es handelt sich um einen vor mir liegenden Staffel-Läufer, die ja für die Einzelwertung keine Rolle spielten.
Doch als ich bei km 33 tatsächlich Timo vor mir erblickte, war ich mehr als erstaunt. Schnell schloss ich zu ihm auf. Ich lief kurzzeitig an seiner Seite, versuchte ihn noch dazu motivieren, mit mir mitzugehen. Leider war er aber absolut am Limit und dazu heute nicht in der Lage. Um der Gefahr zu entgehen, von den Verfolgern eingeholt zu werden, beschleunigte ich wieder in meinen eigenen Rhytmus.
Mehr noch, kurz darauf, bei km 35, dem Beginn der "Himmelsleiter", stürmte ich hinauf, als wäre es ein Berglauf und das Ziel am Ende des Anstieges auf den Königsstuhl. Bis dort hinauf, lagen einige hundert Treppenstufen und 200 Höhenmeter "im Weg". Vorbei war es nun mit Taktik und Zurückhaltung. In einem Wechsel aus Lauf und Berggang lief/ging ich an/über mein absolutes Limit. Eigentlich wollte ich nur bis maximal neunzig Prozent belasten. Dies v. A., um den abschließenen Downhill ohne übermäßige Ermüdung und damit Sturz- und/oder Verletzungsgefahr "zu nehmen". Jedoch war ich mir nicht sicher, ob Timo nicht doch noch "die zweite Luft bekommt" und aufholt. Deshalb das Himmelsfahrtskommando an der Himmelsleiter-"Vollgas":-)
Die Stufen-Markierung im 50m countdown-Abstand bewirkte, dass man das Gefühl hatte, die Stufen endeten nie und der Anstieg ziehe sich endlos. Oben auf dem Königsstuhl, hoch über Heidelberg gelegen, angekommen, erwartete mich dann, es schien eine Halluzination zu sein, Schnee. Wobei dafür nicht der Wettergott, sondern ein Einfall eines Veranstaltungsponsors verantwortlich war.
Jedoch stellte dies für mich eher ein Kuriosum, als eine Schwierigkeit dar. Wirklich schwierig war es, sich mit völlig übersäuerten Beinen und einem Kreislauf "am Anschlag", in eine äussert anspruchsvolle Bergab-Trailpassage, man kann es durchaus so bezeichnen-zu stürzen.
Durch meine "Gewaltaktion" bergauf baute ich meine Führung in Kürze sogar um mehrere Minuten aus. Das war mir ebenso wenig bewußt, wie die dramatischen Positionskämpfe hinter mir. Durchaus mit Risiko liess ich es bergab laufen wie in guten alten Zeiten in einem Mountainbikerennen. Allerdings kann man auf dem Bike nicht mit dem Fuß umknicken.. Das passierte mir, ausgerechnet in einem Moment, in dem ich an meinen Zieleinlauf als Sieger dachte. Meine Unkonzentriertheit mußte ich mit einem stechenden Schmerz bezahlen. Ein paar Meter sprang ich nur auf einem Bein dahin. Ich befürchtete das Schlimmste "Bänderriß?!" Trotzdem weiter, mehr oder weniger "einseitig" laufend. Das Gute im Schlechten war, dass der starke Schmerz langsam durch einen erträglicheren Schmerz abgelöst wurde. Jedoch war die Selbstsicherheit dahin und der Schock saß tief. Zudem rächte sich schnell die Fehlstellung durch die Entlastungs-Lauftechnik. Es kam zu Krämpfen in Wade und Arm, jeweils nur an der "ausgleichenden Seite". Ich leistete mir dadurch etliche Fehltritte und knickte sogar an einer Stelle, wenn auch deutlich weniger gravierend, erneut um. Das Seitenstechen zum Schluss war im Vergleich dazu "peanuts". Irgendwie kam ich aber scheinbar trotzdem noch ziemlich gut herunter. Das belegte der weitere Ausbau meines Vorsprunges in der Nachanalyse "schwarz auf weiss".
Das 12 Uhr-Läuten der Kirchenglocken verkündete mir, dass ich die 3 Stunden-Marke nicht ganz knacken konnte. Ohne meine Verletzung, die mich heute, ein paar Tage später noch daran erinnert (Knöchel noch geschwollen), wäre das sicher "kein Problem" gewesen.
Jedenfalls fielen gefühlte Zentner an Ballast nach einem, bis dato, in vielerlei Hinsicht, schlechtem Jahr ab. Ich glaube, das Foto sagt mehr als tausend Worte:
Erstaunlicherweise war ich, abgesehen von meiner malträtierten Muskulatur, relativ fit nach dem Zieleinlauf. Die Nachermüdung kam diesmal eher schleichend, wirkt weiterhin deutlich nach. Aber das positive Gefühl des Erfolges überwiegt alles Andere.
Die Atmosphäre am Streckenrand war phantastisch, die Organisation toll und die Strecke bot für Jeden Etwas.Wenn jemand in diesem blog Passagen zur historischen Bedeutung von Heidelberg vermißt, dann lohnt sich z. B. die Heidelberg-Sonderausgabe des Merian:-). Mein post spiegelt auch ansonsten eher mein Innenleben, als das allgemeine Renngeschehen wieder. Mehr "Objektivität;-))" hält z. B. folgende Seiten bereit:
http://www.germanroadraces.de/24-0-36366-gelita-trail-marathon-heidelberg-taktische-meisterleistung.html
und von meinem coach, Wilfried, der sich auch ein wenig von der Erfolgseuphorie hat mitreißen lassen:-))):
http://www.germanroadraces.de/files/bp_news/36/36366/doc/alles-was-das-laeuferherz-begehrt-rhein-neckar-zeitung.pdf
Fernsehbericht:
http://www.rnf.de/mediathek/video/kampf-gegen-elemente-der-gelita-trail-marathon-in-heidelberg/#.UnJ29FMlh8N
keep on (trail-)running you guys :-)!!!
Donnerstag, 11. Juli 2013
back!
Lange Nichts von mir gehört?!
Jemand vermeldete meine Rückkehr in das Wettkampfgeschehen gar als
"wieder aufgetaucht".
Dabei bin ich nie wirklich
"untergetaucht":-)
Jedenfalls bin ich definitiv "wieder da"!:
Zermatt Marathon am 6.7.2013
Während sich mein (Lauf-)Frühjahr eher unter dem Motto "außer Spesen nix gewesen" präsentierte, war der Zermatt-Marathon, mein erster Saisonhöhepunkt 2013, in Anbetracht meiner Probleme im Vorfeld, ein persönlicher Erfolg.
Kurzer Blick in den Rückspiegel: nach zwei vorzeitigen Wettkampf-Ausstiegen hintereinander (Ende April Bayerische Halbmarathon-Meisterschaft und Ende Mai Gamperney-Berglauf), jeweils aus gesundheitlichen Gründen, war der Tiefpunkt erreicht. Nachdem mir auch die Ärzte nicht weiterhelfen konnten, tat es letztendlich eine Physiotherapeutin. Sie diagnostizierte eine muskuläre Dysbalance zwischen linkem und rechten Bein.
Behoben habe ich das Problem nicht mit Physiotherapie, sondern im Gelände. Im Juni trainierte ich fast ausschl. auf Trails, dem natürlichsten "Fitnesscenter" der Welt:-).
Klar, dass meine Vorbereitung auf den Zermatt-Marathon nach dem eingeschränkten Training der Vormonate eine Kompromißlösung darstellte. Eine klassische Marathonvorbereitung soll i. d. R. 3 Monate andauern und nicht, wie bei mir, nur 3 Wochen.
Sei´s drum, die letzten drei Juni-Wochen hatten es dafür in Sich! Selten habe ich, wenn auch größtenteils im ruhigen Belastungsbereich, mehr Höhenmeter in einem Monat bewältigt. Leider kam mir in der vorletzten Woche vor dem Bergmarathon erneut ein grippaler Infekt "in die Quere". Dieser klang zwar in der Rennwoche langsam ab, beeinträchtigte aber doch einige entscheidende Trainingseinheiten. In der Wettkampfwoche reduzierte ich, den Trainingsumfang drastisch. Sicherheitshalber führte ich auch keine, wie sonst übliche, Vorbelastung mehr durch. Ein individuell modifiziertes Marathontapering also.
Insgesamt knapp 2000 Starter (inkl. Staffelteilnehmer) stellten sich der Herausforderung des Zermatt-Marathons am schönsten Berg der Welt (so heißt´s auch offiziell;-), dem Matterhorn. Eigentlich wollte ich die erste Rennhälfte defensiv angehen. Auch, weil ich in der Vorbereitung wenig Tempohärte, dafür umso mehr gemäßigte Kraftausdauer am Berg und Grundlagenausdauer trainiert hatte. Leider überwogen Adrenalinspiegel&Anspannung alle Vernunft. Ich überzog auf den ersten 21 Kilometern zwar nicht maßlos, aber gerade die paar Prozent zuviel, die sich im weiteren Rennverlauf, als Zeitverlust, regelrecht in Minuten multiplizierten!
Die ersten, lediglich welligen 16 Kilometer, rannte ich, mit gefühlt lockeren Beinen. Dabei "drückte" ich die kurzen/kürzeren Wellen relativ (zu) flott durch. Bei km 12 riß ich sogar kurzzeitig mit dem späteren kenianischen Sieger aus. Ein kurzer Blick auf den Pulsmesser "183"-ließ dann doch die Vernunft walten und Paul Michieka alleine nach vorne ziehen. Kurz darauf schloß mein Scott-Teamkollege, Gerd Frick zu mir auf. Wir liefen eine ganze Weile als Duo gemeinsam, bis wir den ersten anspruchsvolleren Streckenabschnitt, kurz vor Zermatt, erreichten. Auf dem ca. 3 Kilometer langen Bergtrailabschnitt machte mir die starke Sonneneinstrahlung erstmals deutlich zu schaffen. Ich bekam Mühe, meine Schritte im technisch schwieriger zu belaufenden Gelände richtig zu setzen. Zudem ereilte mich ein starkes Durstgefühl, das sich im weiteren Rennverlauf zunehmend verstärken sollte. Schnell fiel ich vom vierten auf den sechsten Platz zurück.
Nach dem Verlassen des Trails folgte eine längere flachere Passage durch Zermatt. Die Halbmarathonmarke passierte ich dort noch an Sechster Stelle liegend. Vor Beginn der ersten langen Steigung zur Sunnegga konnte ich sogar noch den Franzosen Dupont (späterer Drittplazierter) überholen und zum Ukrainer aufschliessen. Mein Scott-Teamkollege Gerd Frick, der wie ich auf den SCOTT T2 EVO http://www.scott-sports.com/global/de/products/2285161300012/shoe-scott-t2c-evo-yellow-blue-110-us/ setzte, war zu diesem Zeitpunkt schon weit nach vorne enteilt. Er war als Einziger in der Lage, annähernd auf dem Niveau des kenianischen Siegers zu laufen und finishte die 42km und 1900hm, mit nur 3min Rückstand als Gesamtzweiter-Gratulation!
Um mich war es schon zu Beginn des Anstieges "geschehen". Ich merkte sofort, dass es noch ein sehr, sehr langer und v. A. harter Weg bis in´s Ziel werden würde.. Die Wärme/Sonneneinstrahlung machte mir sehr zu schaffen und das Laufgefühl war äußerst zäh. Ich verlor auf den Kilometern hinauf zur Sunnegga etliche Minuten und mehrere Plazierungen. Ich hoffte aber, nach der Steigung, auf dem oberen Bergab&Flachabschnitt, wieder Boden gutzumachen. Jedoch war "oben" das Gegenteil der Fall. Das Durstgefühl wurde immer unerträglicher und mein Allgemeinzustand zunehmend schlechter. Meine Gedanken kreisten fast ausschl. um "Wasser" und die nächste Getränkestation. Ja, eigentlich wollte ich an jedem Rinnsaal, Bach und Quelle haltmachen.. Das, obwohl ich von Rennbeginn an regelmäßig&reichhaltig Flüssigkeit zuführte! Was ich ab der Streckenhälfte in mich regelrecht "hineinschüttete", kann man nur noch als "saufen" bezeichnen. Teilweise 5 Becher hintereinander kippte ich hinunter, aber es half Alles Nix. In der letzten Rennstunde kapitulierte dann auch der Magen ein wenig.
Nachdem mich am schweren Schlußanstieg über 2,5km/400 Hm, von der Riffelalm zum Riffelberg, ein Läufer nahezu "überflog", war ich auch mental am Ende. Zumal ich glaubte, nun auch noch meinen zehnten Platz, mein absolutes Minimalziel, verloren zu haben. Jedoch bekam ich bald "gute Nachrichten" vom Streckenrand. Dort stand David Borrmann, Scott-Produktmanager und an diesem Tag mit Abstand mein "wichtigster Helfer". Seine Info, dass es sich bei dem "Flieger", um einen Staffel-Läufer handelte und ich weiterhin Gesamtzehnter bin, half sehr. Zudem erhielt ich "Scott sei Dank;-)" eine Wasserflasche von ihm, so dass mein innerer Kampf "Geist vs. Körper" noch zugunsten meines Willens ausging.. Es bewegte sich tatsächlich auf Messer´s Schneide, ob ich das Ziel noch erreichen würde. Die Dehydration war soweit fortgeschritten, dass ich öfters stolperte, Orientierungsschwierigkeiten hatte und mir auch schwindelig war.
Irgendwie realisierte ich noch, dass sich von hinten ein Läufer näherte. Mir war garnicht bewußt, dass ich dann auf den letzten paar Hundert Metern das Tempo forcierte. Der spätere Elftplazierte, von Allmen, erzählte mir mich nach dem Rennen, dass er auf dem Schlußkilometer glaubte, mich gleich überholen zu können. Allerdings erhöhte ich ich, für ihn sehr überraschend (zumal ich wohl ziemlich "fertig" aussah..) noch einmal das Tempo. Somit erkämpfte, bzw. rettete ich, meinen zehnten Platz in´s Ziel. Der Zeitrückstand, v. a. auf die Erstplazierten, ist zwar enorm, andererseits war diesmal die Besetzung in den Top Ten sehr gut. Beispielsweise befanden sich zwischen Platz 1 und 10 acht unterschiedliche Nationen, inkl. Kenia, Neuseeland und der Ukraine. Elias Sansar, u. a. 2:20 Marathonläufer und Top Ten Finisher beim Jungfraumarathon, wurde knapp 3 Minuten vor mir, Neunter und damit bester Deutscher. Mit 3:24:49 erreichte ich immerhin eine Zeit, die auch in den Vorjahren, stets zu einer Top Ten Plazierung gereicht hätte.
Nachdem ich die Ziellinie überquerte, wollte ich nur noch schlafen und trinken. Zugleich traf mich/meine Beine eine enorme Schwäche. Ich war nicht mehr in der Lage, mich aufrechtzuhalten. Schnell wurde ich medizinisch per Infussion und Sauerstoff versorgt und mir Getränke eingeflößt. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich wieder als "Herr meiner Sinne und meines Körpers" bezeichnen konnte. Die Dusche danach, im Duschzelt, stellte für mich dann quasi den Wert eines Wellnesswochenendes dar. Erstmals seit Stunden, war ich danach wieder in der Lage, die wunderschöne&einzigartige Bergwelt zu genießen. Zugegebenerweise habe ich Diese, während des Laufes, spätestens ab km 28, garnicht mehr wirklich wahrgenommen..
Mit Elias Sansar, Martin Cox und Gerd Frick tauschte ich noch diverse "Berglauf-Erfahrungen" aus, so dass es neben dem Naturerlebnis, noch ein recht unterhaltsamer Nachmittag wurde. Abends, als ich zum erstenmal nach dem Frühstück wieder Festes zu mir nehmen konnte, wurde es gar gesellig, zumal unser Scott-Mann vor Ort, David, mich und Gerd Frick noch zum Italiener und danach in eine nette Bar einlud, bella signorinas inklusive;-). Gerd überzeugte dabei mit seinen, für einen "Deutschen" (insider-Gerd weis, was ich meine;-) hervorragenden, Italienischkenntnissen;-). Meine, erst kürzlich erweiterten, Kisuaheli-Kenntnisse sind dagegen in Europa nur sehr eingeschränkt nützlich:-)..
Am Sonntag "wisperte" ich noch ein wenig mit/an der durch Zermatt führenden "Vispa", entlang. Aber nach 20 Minuten war es dann auch schon wieder gut. Nachdem ich ausnahmsweise mal länger ausschlief, rannte mir die Zeit bis zur Schließung des Frühstücksbuffet davon. Im Gegensatz zum Vortag sollte ich zumindest diesen "Kampf gegen die Uhr" gewinnen:-).
Anschließend reihte ich mich in die Herde der Touristen in der Gornergratbahn ein. Ausnahmsweise bequem und ohne Anstrengung/Muskelkraft erschloß sich mir ein Berggipfel. Der Gornergrat, auf 3000m Höhe, bot eine herrliche Aussicht auf 20 Viertausender.
Die Heimreise führte mich, wie so oft, nach Grabs. In der Südostschweiz legte ich Sonntagnacht einen "Boxenstopp" ein. Immerhin würde die Bahn-Heimreisezeit, Zermatt-Neuötting, ohne "stopover", knapp 17 Stunden betragen.. Wobei der ukrainische Läufer, der in Zermatt Siebter wurde, darüber wohl nur lächelt. Vielleicht sitzt der immer noch im Zug;-)
Fazit: in Anbetracht der alles andere als optimalen Rahmenumstände, eine solide Leistung, auf die ich im weiteren Saisonverlauf aufbauen kann. Die Regeneration steht nun an erster Stelle. Weniger ist mehr, dann auch was die Höhenmeter betrifft. Zumindest geographisch stellen sich mir diesbezügl. wenig Hindernisse in den Weg. Die höchste Erhebung weit und breit steigt 100 Höhenmeter an. "Vor der Haustür" ist das Land weit&breit so platt wie die norddeutsche Küste. Der Berg muß schon sehr laut sein, damit ich ihn aus den 50 Kilometer Luftlinie entfernten Chiemgauer&Berchtesgadener Alpen, rufen höre;-). Ende Juli wird es wieder heißen der Berg(lauf) ruft!
Last but not least, herzlichsten Dank an dieser Stelle an den besten schweizer Läufer am Matterhorn, Ralf Birchmeier (4.)! Der auf dem letzten Streckenabschnitt schnellste Läufer (chapeu!) schenkte mir seinen Kategoriepreis. Somit sind einige "Raclettekäseabende" gesichert!
Infos&Ergebnisse:
http://www.zermattmarathon.ch/
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