Dienstag, 22. Mai 2012

Abschluss Höhentrainingslager mit Gamperney-Berglauf


ende april vor brach ich zu meiner ganz persönlichen "mission" auf, einem dreiwöchigen höhentrainingslager in andermatt.

heute heisst es schon wieder zurueckzublicken, denn der blick aus dem fenster bedeutet mittlerweile:
felder und wälder. berge sehe ich, mit den salzburger&chiemgauer alpen auch, allerdings in weiterer entfernung und nur dank der wetterlage.

die vorbereitung, im kanton uri, auf den lgt-alpin-liechtenstein-marathon 2012 lief gut. die schwierigen wetter-, bzw. winterverhaeltnisse waren zwar oft suboptimal, aber ich denke, dass ich das beste daraus gemacht habe. dies gilt im ähnlichen sinne auch für beiden marathon-aufbau-wettkaempfe in feldkirch/a und grabs/ch.

nachdem ich schon vorletzte woche, mit dem älpele-berglauf in feldkirch/a einen vorbereitungswettkampf, aus dem vollen marathontraining heraus, absolvierte, folgte gestern ein weiteres bergrennen. der 28. int. gamperney-berglauf, einer der grossen schweizer berglauf-klassiker, war meine letzte harte belastungsprobe vor dem marathonstart im fürstentum, in knapp zwei wochen, am 2.6.

gestern und heute standen/stehen noch zwei längere, aber nicht "überlange" ruhige läufe über 105 und 90min an. ich befinde mich damit schon in der taperingphase. das bedeutet, dass ich die trainingsumfänge und -intensitäten drastisch reduziere. nur dadurch kann der körper die umfangreichen und intensiven trainingsreize der letzten wochen auch verarbeiten. doch erstmal noch ein kurzer blick "zurueck":

nachdem ich noch am mittwoch ein, auf grund eines wintereinbruchs in andermatt, grenzwertiges und nicht ganz ungefährliches, hartes training, z. t. knietief im schnee durchfuehrte, erwarteten mich in grabs (kanton sankt gallen) am wochenende, umso sommererliche bedingungen. "schuld" war der föhn.

den sonnenstrahlen und endlich angenehmen temperaturen konnte ich nicht wiederstehen.. eigentlich standen am vortag des gamperney-berglaufes "nur" 2 lockere trainingseinheiten (Dex 45/Dex 30+5StL) auf dem trainingsplan. spontan fuegte ich noch eine lockere radausfahrt, mit meinem gastgeber florian mit ein, nicht ohne dabei (wenn auch nur einen der dritten kategorie) berg zu "erklettern". als "zwischeneinheit" am nachmittag noch eine wanderung, inkl. besichtigungen, anlaesslich des schweizer muehlentages. angesichts des wechsels von der hoehe auf normallevel und der schwülwarmen luft, war das physisch sicher kontraproduktiv, dem kopf tat es dagegen gut.

wobei am naechsten tag war es ausgerechnet der kopf, der schwer wurde. allerdings nicht psychisch sondern physisch;-):

ca. 12 kilometer lief ich zusammen mit gerd frick, leider trotzdem knapp drei km zu wenig und das kam so:

gerd und ich joggten uns gemeinsam ein, von warmlaufen konnte nicht die rede sein, denn durch die, schon morgens vorherrschenden, foehnwetterbedingungen waren wir schon vor laufbeginn "warm".

bereits kurz nach dem start übernahm gerd die führung. den ersten kilometer lief ich dahinter, mit einigen metern abstand, in den top ten, mit. da ich mich sehr gut fühlte, schloss ich zu meinem südtiroler scott-teamkollegen auf. schon fast in radsportmanier loesten wir uns nun bis km 5,5 an der spitze ab und bauten unseren vorsprung auf die verfolger aus.

leider ueberkam mich bei genannten km 5.. eine art schwaecheanfall. es war kein einbruch infolge ueberzogenem tempo o. ä. es fühlte sich eher an, wie eine art hitzschlag. einher ging das gefuehl grosser dehydration. an der verpflegungsstation trank ich jeweils einen becher isostar und wasser. dass konnte mein durstgefuehl allerdings nicht annaehernd loeschen.

jedenfalls ueberholte mich im ersten steilstück mein berglauf-nationalteam-kamerad josef beha, der erst von einem aufenthalt aus kenia zurueckkam, nahezu "fliegend". es dauerte nicht allzu lange, bis mich mit stefan hubert ein weiterer deutscher kaderlaeufer ueberholte. beide waren die woche über im trainingslager in grabs und sind auch beim lgt-marathon in kürze am start.

aufgrund meiner guten ausdauerbasis konnte ich, trotz aller probleme, zumindest noch ein relativ stabiles tempo weiterlaufen. auf dem "gefuerchteten" schlusstueck, einer gefühlt "überhängenden wand";-), war ich sogar in der lage, zeit auf stefan hubert aus potsdam gutzumachen. ich versuchte, mich noch heranzukämpfen, schliesslich ging es dabei auch um den dritten platz.

die letzten 1,8km dieses berglaufes gehoeren zum schwersten, was es ueberhaupt in diesem bereich gibt. 100 meter in diesem steilstueck fuehlen sich z. t. so an, wie 1000m im flachen..

dementsprechend schwer fiel mir auch die gegenattacke, als mich, 200m vor dem ziel, der liechtensteiner berglaufspezialist, arnold aemisegger, der in der vorwoche beim aelplelauf, als dritter noch hinter mir lag, ueberholte. wir lieferten uns einen harten fight, mit positionswechseln, ich gehend, er laufend. 

letztendlich blieben meine konter erfolglos, ebenso wie meine "aufholjagd" auf das podium. allerdings bin ich, in anbetracht meines "einbruches" und v. a. im hinblick auf die umfangreichen trainingsbelastungen der letzten wochen, mit meiner leistung zufrieden. über gerd´s sieg habe ich mich gefreut und auch, dass ich auf seinem blog  http://gerdfrick.blogspot.de/
erwähnung finde.

er hat auch die "top five" ergebnisse&zeiten online gestellt, deswegen erspare ich mir das an der stelle und verweise dafür und auch sonst, weil es lohnenswert ist, auf gerd´s seite:-)

meine in grabs verdienten franken waren, wie die euros aus feldkirch, eine art "verpflegungsspesenersatz" fuer die letzten und auch die kommenden wochen. schliesslich lag mein kalorienumsatz, hoehe- und trainingsbedingt, beim doppelten, bis dreifachen des normalbedarfs eines "büroschaffenden".. ich habe es mir auch "gutgehenlassen" und täglich brot waren quasi auch schoki und käs (aber nix mager oder so;-).

die nächsten zeit heisst es ersteinmal wieder eingewöhnen in den "alltag" und rückanpassung auf normalhöhe (und kalorien;-) und statt "Grüezi" wieder "Griaßgott".

last but, absolutly not least: auch an dieser stelle nochmal ein RIESENDANKESCHÖN für die schöne zeit bei Dir, Sophie!!!

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